WIDERSTANDSKINO - SEASON #3
Das STADTKINO präsentiert gemeinsam mit den österreichischen Filmemacherinnen ANJA SALOMONOWITZ & MIRJAM UNGER die dritte Saison der monatlichen Filmreihe WIDERSTANDSKINO.
Film, Talk, Politik und Musik zum gemeinsamen Denken, Diskutieren, Zusammenkommen und Vernetzen an einem MITTWOCH im Monat. WIDERSTANDSKINO ist eine Einladung bei handverlesen ausgewählten Filmen über Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsszenarien zu reflektieren und sich danach im Lokal Ludwig und Adele bei Drinks und Musik euphorisieren zu lassen – People, let‘s MOVE.
Saisonabschluss am 8. Mai ab 20:00 WIDERSTANDSKINO # 12: HUMOR IST, WENN MAN TROTZDEM LACHT
SEASON 3 der Widerstandskino Reihe im Stadtkino Wien an einem Mittwoch im Monat! Die Reihe wurde nun auf Mittwoch verlegt – damit es jedem und jeder möglich ist an den Do Demos teilzunehmen!
23. JÄNNER ab 20:00 WIDERSTANDSKINO # 09: FREE SENZOW. FOCUS RUSSIA.
Impuls: Inna Shevchenko: „About the russian aggression in the Ukraine and the impact on civil society“ sowie Präsentation der Petition der österreichischen FilmregisseurInnen an die Bundesregierung #FreeSenzow
FILM: DONBASS, R: Sergei Loznitsa, UKR 2018, 121 min, OmdU
Der Donbass. Ostukraine. Ein Land zerfällt. Eine Welt kollabiert. Weltbilder zerbrechen. Aus der Vogelperspektive der Geschichte sehen wir den namenlosen Kampf der Global Player. Aber wie sieht es da unten aus, am Boden, bei den Menschen, die jeden Tag in diesem Inferno überstehen müssen? Wie überleben die Menschen? Wie überlebt die Menschlichkeit? Wie überlebt der Donbass? – Ausgezeichnet mit dem Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes 2018.
20. FEBRUAR ab 20:00 WIDERSTANDSKINO # 10: PROPAGANDA
FILM: HITLERS HOLLYWOOD, R: Rüdiger Suchsland, DE 2017, DF | Danach Gespräch mit Regisseur Rüdiger Suchsland
Über 1000 Spielfilme wurden in den Jahren 1933-1945 in Deutschland hergestellt. Bei den wenigsten handelt es sich um offene Propaganda. Aber noch weniger, der im Nationalsozialismus produzierten Filme, sind harmlose Unterhaltung. Das nationalsozialistische Kino war staatlich gelenkt. Zugleich wollte es „großes Kino“ sein. Eine deutsche Traumfabrik.
10.APRIL ab 20:00 WIDERSTANDSKINO # 11: GEWALTLOSER WIDERSTAND
Impuls: Starsky (http://starsky.at/about/) über Projektionen im öffentlichen Raum
EVERYDAY REBELLION, R: Arash T. Riahi & Arman T. Riahi, AT 2014, OmU | Danach Talk mit den Filmemachern
Everyday Rebellion – auf dem ganzen Erdball gärt es, überall verleihen Menschen ihrem Unmut über die bestehenden fatalen Verflechtungen von Wirtschaft, Politik, Macht und Maßlosigkeit Ausdruck. Was haben jedoch „Occupy“, die spanischen “Indignados” und der „Arabische Frühling“ gemeinsam? Was verbindet die Demokratiebewegung im Iran mit dem Kampf in Syrien? Wo sind die Berührungspunkte zwischen den ukrainischen Oben-Ohne-Aktivistinnen von „Femen“ und den oppositionellen Protesten in Ägypten? Die Gründe für den Protest sind in jedem Land ganz unterschiedlich, aber die kreativen gewaltfreien Taktiken sind einander sehr ähnlich und inspirieren sich gegenseitig auf überraschende, nicht selten höchst humorvolle, von kritischem Witz gekennzeichnete Weise.
8.MAI ab 20:00 WIDERSTANDSKINO # 12: HUMOR IST, WENN MAN TROTZDEM LACHT
Impuls: Drehli Robnik „Widerstand und Humor“
HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN R: Volker Köpp, DE 1998, 35mm, DF
Frau Zuckermann ist Jüdin, neunzig und Optimistin. Herr Zwilling ist Jude, etwas jünger und von Geburt an Pessimist. Dazwischen Szenen eines zögernd wiedererwachenden jüdischen Lebens in Czernowitz. Kinder, die lernen, was ihre Eltern längst vergaßen: das Judentum. In einer Stadt, die noch immer dasteht wie ein östliches halbvergessenes Wien. Unbeschädigt, nur verwittert, alt geworden wie Herr Zwilling und Frau Zuckermann. „Es ist Zeit, daß sich der Stein zu blühen bequemt“, schrieb Paul Celan. Frau Zuckermann hat viele Bücher von Celan. Aber ihr Herz gehört noch immer Rainer Maria Rilke. Rilke, sagt Frau Zuckermann, sei doch einfach viel schöner als Celan. Sagt diese Frau, die das schwerste aller möglichen Leben in der schlimmsten aller möglichen Städte hatte. Eben in Czernowitz. Nach dem Kaiser kamen die Deutschen, dann die Rumänen, die Russen. Und alle deportierten die Juden von Czernowitz. (Viennale)