Nach dem Film FÜR DIE VIELEN – DIE ARBEITERKAMMER WIEN von Constantin Wulff sprechen wir u.a. mit Judith Kohlenberger (WU Wien) und Katharina Mader (Arbeiterkammer Wien) über die meist undankbaren Rollen der Frauen im Bezug auf Care Arbeit, Mental Load und was anstatt des kurz anhaltenden Anfangsapplauses eigentlich notwendig wäre.
Moderiert von Sandra Nigischer (Journalistin, ehemals Vorstandsmitglied vom Verein Sorority)
Matinee am Mittwoch, 2. November um 12:00 im Stadtkino | TICKETS
Film (deutscht mit engl. UT) & Gespräch im Anschluss direkt im Saal.
Zu Beginn der Covid-Krise rückten die sogenannten „systemrelevanten Berufe“ in den Fokus der Öffentlichkeit, Medien und Politik riefen zum kollektiven Applaus auf. Aber wer waren oder sind denn diese Systemerhalter:innen? Und was für eine Rolle spielt schlecht bzw. unterbezahlte Frauenarbeit dabei? Frauen machen den Löwenanteil an Pflegekräften aus und leisten oftmals den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit zuhause. Frauen arbeiten aufgrund von nicht ausreichenden Kinderbetreuungsangeboten viel zu oft in Teilzeit und sind dadurch überdurchschnittlich oft von Altersarmut betroffen. Und dennoch könnte man sagen: Frauen halten die Läden am Laufen. Applaus, Applaus!
Covid 19 war und ist ein Brennglas für einiges, was in unserer Gesellschaft und unseren Arbeitsverhältnissen schon lange schief läuft. So verweist auch Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, im Film FÜR DIE VIELEN bei einer der ersten Pressekonferenzen zu den Covid-Maßnahmen darauf, dass sich Homeoffice mit einer „Nebenbei-Betreuung“ von kleinen Kindern nicht ausgehen kann.
Geändert hat sich seither allerdings nicht viel, zum Applaus gibt’s nach wie vor die geringe Wertschätzung auf verschiedensten Ebenen gratis dazu. Was es aber eigentlich für konstruktive Lösungsansätze bräuchte und wo es überall Schieflagen gibt, beleuchten wir nach dem Dokumentarfilm FÜR DIE VIELEN – DIE ARBEITERKAMMER WIEN von Constantin Wulff.
Wir freuen uns auf:
Judith Kohlenberger (Kulturwissenschaftlerin & Migrationsforscherin an der Wirtschaftsuniversität Wien, Bereich Sozialpolitik)
Katharina Mader (Ökonomin & Referentin in der Abteilung Frauen – Familie der Arbeiterkammer Wien)
Elisabeth Potzmann (Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- & Krankenpflegeverbands)
Moderation: Sandra Nigischer (Journalistin, Mitbegründerin von Sorority, Mitherausgeberin des Buches „No More Bullshit“)