Das „Freie Kino“ präsentiert einen Film von Doris Kittler und Benjamin Epp
Erster Weltkrieg, März 1915: Die österreichische Festung Przemyśl fällt in die Hände der Russen. Ein Großteil ihrer Besatzung landet als Kriegsgefangene im tausende Kilometer entfernten Turkestan, in Lagern auf dem Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Turkmenistan.
So sehr ist das Schicksal von 200 000 österreichisch-ungarischen Gefangenen im russischen Orient in Vergessenheit geraten, dass bisher kaum von ihnen Notiz genommen wird. Wie aber erleben und überleben sie wochenlangen Transport, Lagerleben, Zwangsarbeit, Heimweh, Revolution und Bürgerkrieg in einer fremden, orientalischen Umgebung?
Welche Spuren hinterlässt ihre Anwesenheit in Zentralasien und welche Erinnerungen geben sie ihren Nachkommen weiter?
Eine außergewöhnliche Reise in eine vergessene Episode österreichischer Geschichte und durch exotische Gegenden, die uns heute nicht weniger fremd sind als den Gefangenen von damals.