65 Jahre Filmakademie: Ein Jubiläumsprogramm
„Klassiker und Wiederentdeckungen“ im Stadtkino
Seit geraumer Zeit wird im Rahmen des Forschungsprojekts „Metternichgasse 12. Eine Archäologie“ der Filmbestand der Filmakademie Wien aufgearbeitet und erschlossen. Verschollen geglaubte Juwelen wurden dabei entdeckt. Wir zeigen davon Fritz Lehners Diplomfilm „Hanna und Valentino“ aus dem Jahr 1974 als Premiere auf großer Leinwand. Denn bislang ist das subtil inszenierte Beziehungsdrama nur kurz nach seiner Fertigstellung in der Metternichgasse 12 zu sehen gewesen. Damit schließt sich eine Lücke im Werk des österreichischen Ausnahmeregisseurs, der mit seinen Serien „Das Dorf an der Grenze“ (1979-83) und „Mit meinen heißen Tränen“ (1986) Fernsehgeschichte geschrieben hat.
Rudi Pallas „Schlachthof St. Marx“ (1975) ist ein bildgewaltiger Filmessay und ein Blick in eine versunkene Zeit. Er wurde bislang nur sehr selten aufgeführt. Keine Wiederentdeckung im eigentlichen Sinne, jedoch ein Film der Geschichte geschrieben hat, ist „Speak Easy“ (1997) von Mirjam Unger, der in einer neu digitalisierten Fassung gezeigt wird. Mit seiner virtuosen Kombination von Dokumentarischem und Inszeniertem steht er geradezu stellvertretend für die so genannte „nouvelle vague viennoise“ der 1990er Jahre.
Mit „Speak Easy“ und den frühen Arbeiten von Barbara Albert, Jessica Hausner und Kathrin Resetarits wurde der internationale Ruf der Filmakademie Wien als Ausbildungsstätte, nicht nur des österreichischen, sondern des europäischen Filmnachwuchses endgültig gefestigt.
Von allen Filmen werden die RegisseurInnen für ein Publikumsgespräch über ihre Arbeiten und ihre Studienjahre an der Metternichgasse 12 anwesend sein. EINTRITT FREI! Kartenreservierungen unter office@stadtkinowien.at