Was Leos Carax, der Regisseur der »Liebenden von Pont Neuf« und von »Holy Motors« hier macht, ist gar nicht so leicht zu sagen. Er macht einen persönlichen Film, frei von erzählerischen Zwängen. Was Carax dokumentiert, ist sein eigenes Leben und sein eigenes Denken, eine Innenansicht. Was er geschaffen hat, ist ein höchst amüsantes Vexierspiel aus Leben und Kino. Er ist kompliziert und gleichzeitig sehr einfach und arbeitet ziemlich klar so, wie auch Jean-Luc Godard, das große Vorbild von Carax, gearbeitet hat – es gibt Spielszenen und Dokumentarfilm, vor allem aber ist Kino hier die Kunst des Montierens: Verschiedene Bild- und Tonebenen legen sich gleichzeitig übereinander. Dies ist ein Film, der versucht das auszuloten, was Kino sein kann, und hier wiederum insbesondere das Kino als Kunst der Montage.
Kunst will immer etwas erreichen was sie vielleicht gar nicht erreichen kann und muss deswegen notwendigerweise scheitern. Sie ist aber nur dann gute Kunst, wenn sie es trotzdem versucht. Sie muss sich in das Unkontrollierte und Unkontrollierbare hineinstürzen – dies ist ein sehr hoher Anspruch. Diesen Anspruch hat Leos Carax. So einen Film hätte sonst nur Jean Luc Godard hinbekommen – Leos Carax ist sein einziger legitimer Nachfolger. (via Filmfest Oldenburg)
In seinem berühmten Höhlengleichnis beschreibt Platon Gefangene in einer Höhle, die mit dem Rücken zum Eingang nur sehen können, wie sich Schatten an den Wänden bewegen, und glauben, dies sei die Realität. Der Philosoph denkt darüber nach, was passieren würde, wenn es einem der Gefangenen gelänge, zu entkommen. Was wäre, wenn dieser Gefangene Jay wäre, ein kleiner siebenjähriger Junge aus Paris, fragen sich die Regisseur:innen Alice Rohrwacher und JR in ihrem Kurzfilm. (via filmfestival.cologne)
Die beiden Filme werden als Kombi released! IT’S NOT ME Regisseur Leos Carax ist auch als Schauspieler in Alice Rochwacher’s AN URBAN ALLEGORY zu sehen.
An Urban Allegory
In seinem berühmten Höhlengleichnis beschreibt Platon Gefangene in einer Höhle, die mit dem Rücken zum Eingang nur sehen können, wie sich Schatten an den Wänden bewegen, und glauben, dies sei die Realität. Der Philosoph denkt darüber nach, was passieren würde, wenn es einem der Gefangenen gelänge, zu entkommen. Was wäre, wenn dieser Gefangene Jay wäre, ein kleiner siebenjähriger Junge aus Paris, fragen sich die Regisseur:innen Alice Rohrwacher und JR in ihrem Kurzfilm. (via filmfestival.cologne)
Gezeigt wird AN URBAN ALLEGORY gemeinsam mit IT’S NOT ME von Leos Carax, der in URBAN ALLEGORY als Schauspieler zu sehen ist. Die beiden Filme werden als Kombi released: IT’S NOT ME+AN URBAN ALLEGORY.
The End
25 Jahre nach dem der Umweltkollaps die Erde unbewohnbar gemacht hat, sind Mutter, Vater und Sohn in ihrem palastartigen Bunker eingesperrt, wo sie darum kämpfen, Hoffnung und ein Gefühl der Normalität aufrechtzuerhalten, indem sie an den Ritualen des täglichen Lebens festhalten.
„A mixture of domestic drama, apocalyptic fable and old-fashioned (and unironic) Hollywood musical, The End is an audacious and frequently enrapturing experience, with superb performances at its emotional heart.“ Screen International
“Delirious and delicately monumental” “It so powerfully underscores how our sensitivities can be every bit as dementedly inhumane as our indifference.” Indiewire
From Academy Award®-nominated director Joshua Oppenheimer (The Act of Killing, The Look of Silence) comes a poignant and deeply human musical about a family that survived the end of the world.
It’s not me
Was Leos Carax, der Regisseur der »Liebenden von Pont Neuf« und von »Holy Motors« hier macht, ist gar nicht so leicht zu sagen. Er macht einen persönlichen Film, frei von erzählerischen Zwängen. Was Carax dokumentiert, ist sein eigenes Leben und sein eigenes Denken, eine Innenansicht. Was er geschaffen hat, ist ein höchst amüsantes Vexierspiel aus Leben und Kino. Er ist kompliziert und gleichzeitig sehr einfach und arbeitet ziemlich klar so, wie auch Jean-Luc Godard, das große Vorbild von Carax, gearbeitet hat – es gibt Spielszenen und Dokumentarfilm, vor allem aber ist Kino hier die Kunst des Montierens: Verschiedene Bild- und Tonebenen legen sich gleichzeitig übereinander. Dies ist ein Film, der versucht das auszuloten, was Kino sein kann, und hier wiederum insbesondere das Kino als Kunst der Montage.
Kunst will immer etwas erreichen was sie vielleicht gar nicht erreichen kann und muss deswegen notwendigerweise scheitern. Sie ist aber nur dann gute Kunst, wenn sie es trotzdem versucht. Sie muss sich in das Unkontrollierte und Unkontrollierbare hineinstürzen – dies ist ein sehr hoher Anspruch. Diesen Anspruch hat Leos Carax. So einen Film hätte sonst nur Jean Luc Godard hinbekommen – Leos Carax ist sein einziger legitimer Nachfolger. (Filmfest Oldenburg)
Gezeigt wird IT’S NOT ME gemeinsam mit AN URBAN ALLEGORY von Alice Rohrwacher, in dem Leos Carax Schauspieler ist. Die beiden Filme werden als Kombi released: IT’S NOT ME+AN URBAN ALLEGORY.
Dahomey
DAHOMEY, der Gewinner des goldenen Bären 2024 kommt ins Kino!
Der preisgekrönte Film der gefeierten Regisseurin Mati Diop beleuchtet die vielschichtigen Sachverhalte rund um Aneignung, Selbstbestimmung und Restitution und wirft darüber hinaus einen poetischen Blick auf eine oft vernachlässigte Vergangenheit.
1892 wurden 26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen von französischen Kolonialtruppen geplündert. Im November 2021 stehen diese Artefakte kurz davor, Paris zu verlassen und in ihr Herkunftsland, das heutige Benin, zurückzukehren. Wie soll diese Raubkunst in einem Land empfangen werden, das sich inzwischen stark verändert hat? Mit Voiceovers und Filmmaterial von studentischen Debatten an der Universität Abomey-Calavi, beleuchtet Mati Diop verschiedene Perspektiven.
Diops neuester Film regt zum Nachdenken an. Er nutzt überzeugende, nicht-traditionelle Erzählformen, um die Vergangenheit mit Nachdruck in der Gegenwart zu verankern. DAHOMEY bietet berührenden wie einzigartigen Diskussionsstoff, der fesselnd und unverzichtbar zugleich ist.
Co-funded by the European Union. Supported by Creative Europe MEDIA.
Sondervorstellungen 22. November 2024 Kinostart + Podiumsgespräch im Stadtkino 29. November 2024 Film + Zoom-Gespräch mit Regisseurin Mati Diop im Stadtkino
DISCO BOY
Franz Rogowski beweist in Giacomo Abbruzzeses Langfilmdebüt einmal mehr, warum er derzeit als einer der besten deutschen Schauspieler gilt. Hier gibt er Aleksei, einen jungen Belarussen, der sich auf spektakuläre Weise nach Frankreich durchschlägt, um sich dort der Fremdenlegion anzuschließen. In einem Paralleluniversum ist Jomo ein Guerillakämpfer, der zusammen mit seiner Schwester Udoka eine aufständische paramilitärische Gruppe im Nigerdelta anführt. Abbruzzese verwebt die Schicksale seiner charismatischen Hauptfiguren in einer metaphysischen Ménage à trois, zu der der Elektromusiker Vitalic einen pulsierenden Score beisteuert und die Kamera von Hélène Louvart starke Bilder voller Poesie und Spannung findet. (Pamela Jahn)
Absolute Giganten
Die drei Hamburger Jungs Floyd, Ricco und Walter sind dicke Freunde. Walter ist Lackierer in einer abenteuerlichen Hinterhofwerkstatt, Ricco hält sich für einen großen Rapper und jobbt in einem Schnellimbiss. Für Floyd beginnt ein neuer Lebensabschnitt: nachdem er eine Bewährungsstrafe abgebüßt hat, kann er auf einem Containerschiff anheuern. Wahrscheinlich aus Angst vor der Reaktion seiner Freunde teilt er diesen seine Entscheidung erst einen Tag vorher mit. Nach anfänglicher Niedergeschlagenheit genießen die drei noch einmal richtig ihren letzten Abend in der Hafenstadt Hamburg. Dabei erleben sie sowohl lustige als auch traurige und dramatische Geschichten, die die Freundschaft der drei und die Melancholie des Abschieds einfangen.
MIT EINEM TIGER SCHLAFEN
Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin. Der Film MIT EINEM TIGER SCHLAFEN von Anja Salomonowitz ist ein poetisches Portrait der österreichischen Malerin Maria Lassnig (Birgit Minichmayr). Ein Film über ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg.
Presse „Ein sehr gelungener Film, der sich weder vor der großen Künstlerin Lassnig noch vor dem Medium Kino fürchtet und viel wagt und gewinnt.“ (Salzburger Nachrichten)
„Die Rolle der Künstlerin Maria Lassnig ist Birgit Minichmayr auf den Leib geschnitten. Minichmayr als Maria Lassnig ist die Erfüllung eines Wunsches, von dem man nicht wusste, dass man ihn hatte.“ (Der Standard)
„Der Film berührt als Porträt einer Künstlerin, die immer in ihren Farben beheimatet war, nie in der „wirklichen“ Welt – und als Kritik an einer Kunstszene, die Frauen oft Jahrzehnte auf Anerkennung warten lässt.“ (Die Presse)
„Geiler Scheiß.“ Julia Pühringer
„Ein komplexer und vielschichtiger, äußerst reicher und feiner Spielfilm.“ (Cinema Austriaco)
Die zeitgenössische Tänzerin Elena und der Gebärdensprachdolmetscher Dovydas lernen sich in einem Tanzkurs für gehörlose Jugendliche kennen. Vom ersten Moment an herrscht eine starke Anziehungskraft zwischen den beiden. Nachdem sich bald eine innige Beziehung etabliert – und zwar in all ihrer Komplexität – begeben sich Elena und Dovydas auf die Suche nach einer Form von Intimität, die für beide lebbar ist.
Marija Kavtaradzes zweiter Spielfilm webt ein poetisches Filmbild aus Körpersprachen: Körperlicher Ausdruck, Erkenntnis über eigene Grenzen und eine vorsichtige Erkundung von Asexualität. Das Ergebnis ist ein fesselnder Tanz zwischen Selbst und Anderem.
„Mit einer bemerkenswerten Feinfühligkeit erzählt das litauische Liebesdrama von einer Beziehung, in der die gemeinsame Sexualität neu definiert werden muss.“ Filmfest Hamburg
„Berührend und wunderschön!“ Film Inquiry
„Eine Feier der Liebe trotz aller Widrigkeiten“ Movie Maker
„Ein bewundernswerter Liebesfilm“ Lound and Clear
La Chimera
Eine Reise zwischen den Lebenden und den Toten: In ihrem neuesten Film taucht Alice Rohrwacher in die Welt toskanischer Grabräuber ein. Sie haben alle ihre eigene Chimäre – ein Trugbild, das sie erreichen möchten, aber nie finden. Für die Bande der Tombaroli, die Diebe antiker Grabbeigaben und archäologischer Kostbarkeiten, bedeutet die Chimäre die Erlösung von der Arbeit und der Traum von leichtem Reichtum. Für Arthur (Josh O’Connor, The Crown), einen jungen Engländer, sieht sie wie die Frau aus, die er verloren hat: Benjamina. Um sie zu finden, fordert Arthur das Unsichtbare heraus und begibt sich in die Erde – auf der Suche nach der Tür zum Jenseits, von der die Mythen sprechen.
„Rohrwacher lotet in ihrem neuen Film Grenzen des Realen aus und erzählt mit beeindruckender visueller Poesie eine Geschichte, die voller Geheimnisse steckt.“ Viennale 2023
„bezaubert wie schon LAZZARO FELICE mit ungewöhnlichen, teils märchenhaften Bildern und vielschichtigen Deutungsangeboten.“ ORF
„Aus dem Weihnachts- und Jahresende-Trubel für gute zwei Stunden in die Toskana der achtziger Jahre entschwinden, Alice Rohrwachers neuer Film macht es möglich. Diesmal richtet sich ihr allegorischer, sanft magischer Blick auf einen liebenswerten und liebesbekümmerten Grabräuber […]“ FAQ Magazin
„Eine märchenhafte Geschichte voller Schätze – der neue Film der italienischen Regisseurin Alice Rohrwacher heißt „La Chimera“ und ist ein Meisterwerk.« & »Die Filme [von Rohrwacher] gehören mitunter zum Herausragendsten, was die europäische Filmszene die letzten zehn Jahre hervorgebracht hat.“ Kurier