Rudolf van den BergNiederlande 2012 / 118 min
Rudolf van den Berg erzählt die wahre Geschichte von Walter Süskind, ein deutsch-jüdischer Geschäftsmann, der nach Amsterdam flieht und dort in die Hände der deutschen Besatzer fällt.
Als Mitglied im „Judenrat“ soll er für eine „sanfte“ Abwicklung der Deportationen sorgen. Er nützt jedoch Kontakte zum Widerstand und wird zum Retter von zahlreichen jüdischen Kindern. Sein Gegenspieler ist der von Karl Markovics kongenial dargestellte SS-Mann Ferdinand aus der Fünten, mit dem Süskind ein doppelbödiges Spiel auf Leben und Tod betreibt. Der Film ist ein aufwühlender Shoah-Thriller ohne Kompromisse.
Kein Kitsch, aufheulende Geigenmusik oder gerettete „Süskind-Juden“ am Ende des Films werden präsentiert, sondern ein intimes Drama über die „Instanzen der Ohnmacht“.
Jüdischer Filmclub