Karin BrandauerDeutschland, Österreich 1990 / 88 min
„Ich heiße Sidonie Adlersburg und bitte um Eltern.“ Mit dieser Notiz versehen wird ein kleines Baby am 18. August 1933 vor dem Krankenhaus Steyr abgelegt. Josefa Breitner nimmt die kleine Sidonie als Pflegekind auf, obwohl ihr Mann gerade im Gefängnis sitzt und das Mädchen eine dunkle Hautfarbe hat. Bei den Breitners kann Sidonie eine glückliche Kindheit erleben, obwohl sie und die Familie oft mit Anfeindungen konfrontiert sind.
Mit einer sehr eindrücklichen und spannenden Bildsprache inszeniert Karin Brandauer die Geschichte über das Romakind Sidonie und über das „anders sein“ in einer repressiven Gesellschaft.
„Sidonie“ ist wohl einer der bekanntesten Filme von Karin Brandauer und steht für ihre meist gesellschaftskritischen Werke. Der Film basiert auf der genau recherchierten Erzählung „Abschied von Sidonie“ des Autors Erich Hackl.
Nach dem Film Publikumsgespräch mit Erich Hackl.