Rana EidLibanon 2018 / 79 min
“I am talking about a whole military system that is controlling the country without really accusing it of anything. It was only my own memories and traumas.” (Rana Eid in: Emirates Woman)
Durch den Brief einer Tochter an ihren verstorbenen Vater tauchen wir in den Untergrund des modernen Beiruts ein. Hier treffen die Geschehnisse des Bürgerkriegs während ihrer Kindheit auf ein modernes Beirut, das sich mit seiner Vergangenheit nicht beschäftigen will. Eid, die als Sounddesignerin mit unzähligen bekannten RegisseurInnen gearbeitet hat und im Libanon an der Universität Sound unterrichtet, hat hier eine neue Gattung der Stadtsymphonie und des Dokumentarfilmessays geschaffen.
Oft wird im Film Ton als zweitrangig betrachtet, doch Eid beweist das Gegenteil, indem sie anhand des Tons den Bildrhythmus vorgibt und so einen einzigartigen Film schafft, der poetisch ist und die üblichen Erzählweisen auflöst, um etwas komplett Neues entstehen zu lassen. “For me, sound is the identity of the image, and the soundtrack of this film is its identity.” (Rana Eid in: Variety)
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