Zahng YuanChina 2006 / 92 min
Qiang ist vier Jahre alt und ein Rebell. Er besucht einen gut organisierten Kindergarten in Peking, denn seine Eltern sind häufig nicht zu Hause. Die Gründung der Volksrepublik 1949 liegt noch nicht lange zurück. Das Leben im Kindergarten soll für die Kinder bereichernd und abwechslungsreich sein. Zahlreiche Spiele und Unternehmungen sollen aus ihnen brave Mitglieder der Gesellschaft machen. Qiang aber fällt es nicht leicht, sich in das organisierte Gemeinschaftsleben einzufügen. Als kleiner Individualist bemüht er sich zwar, den Vorgaben der Lehrer zu folgen, er scheitert aber immer wieder. Dabei sehnt er sich so sehr nach der Belohnung, die stets nur die anderen Kinder erhalten: nach den kleinen roten Blumen, die für gutes Betragen verliehen werden. Qiang bekommt sie nie. Er kann sich nicht allein anziehen und er spielt nicht mit den anderen. Er wagt es sogar, der Lehrerin Li und dem Schuldirektor zu widersprechen, wenn sie ihm Disziplin beibringen wollen. doch langsam gewinnt er damit Anerkennung bei den Kindern; ihr Widerstand nimmt zu, als Qiang sie davon überzeugen kann, dass die Lehrerin Li ein getarntes Ungeheuer ist, das Kinder frisst. Als der Versuch, sie gefangen zu setzen, fehlschlägt, entwickelt Qiangs Rebellion eine derart beunruhigende Dynamik, dass er von seinen Kameraden isoliert wird.Zhang Yuan, geboren 1963 in Nanjing, Provinz Jian Su, chinesischer Regisseur. 1989 Diplom an der Filmhochschule Peking, Fachrichtung Kamera. Sein erster Spielfilm „Mama“ (1990) gewinnt einen Preis beim Festival in Nantes. Er arbeitet u.a. als Clip- Produzent für MTV, 1994 dreht er eine Dokumentation über den Tiananmen-Platz. „East Palace, West Palace“, in Cannes uraufgeführt, ist 1996 einer der ersten Filme über Homosexualität in China. 1994 zählt ihn das „Time Magazine“ zu den „100 wichtigsten jungen Persönlichkeiten des kommenden Jahrhunderts“.
