Klára TasovskáAT/SK/CZ 2024 / 89 min
Mit über 60 erhält die tschechische Fotografin Libuše Jarcovjáková den Anruf, auf den sie ihr Leben lang gewartet hat. Das berühmte Festival von Arles will ihr Werk zeigen, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel zu Gesicht bekommen hat. Früh beginnt sie zu fotografieren, wehrt sich gegen Repression, reist trotz Verbot nach Japan, geht eine Scheinehe ein, um ein neues Leben in Westberlin zu beginnen. Die Kamera fängt alles ein: ihre Weggefährt*innen, das illegale Nachtleben, eine kurze Karriere als Modefotografin. Es entsteht eine Chronik der Identitätssuche und des Kampfes gegen die Unterdrückung – so privat wie politisch, so unverblümt wie atmosphärisch. Ein Film aus Fotos mit einem tagebuchartigen Voice-Over der Künstlerin selbst. (Selia Fischer)