Filmemacher mit Akzent


Vortrag und Buchpräsentation von Gerd Gemünden zu Billy Wilder.

Eintritt frei!

Billy Wilder, heute vor 100 Jahren geboren, gilt als einer der erfolgreichsten amerikanischen Regisseure, der je in Hollywood gearbeitet hat. Aber wie amerikanisch ist er wirklich?
Das Wien des Fin de Siècle bis zur Zwischenkriegszeit und das Berlin der Weimarer Republik haben Wilders Karriere in Hollywood ebenso nachhaltig geformt wie seine Erfahrung von Vertreibung und Exil. Wilders Drehbücher und Filme sind durchsetzt von Wiener Dekadenz, jüdischem Humor, Berliner Tempo und Schnauze, die so typisch amerikanischen Klassikern wie Double Indemnity, Sunset Boulevard, Some Like It Hot oder The Apartment eine europäische Dimension verleihen, die bislang weitgehend unberücksichtigt geblieben ist. Unter diesem Blickwinkel erscheint Wilder als Künstler, der bewusst zwischen Kulturen und Traditionen vermittelt und dabei ein ganz eigenes, unverwechselbares Idiom geschaffen hat.
Gerd Gemünden ist Professor für German Studies am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire. Autor und Herausgeber mehrerer Bücher sowie Co-Herausgeber von New German Critique.

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