Billy WilderUSA 1944 / 107 min
Billy Wilders Film beginnt, als eigentlich schon alles vorbei ist: Versicherungsvertreter Walter Neff steigt aus seinem Auto, schleppt sich schwerverletzt in sein Büro und spricht seine Lebensgeschichte auf ein Tonband. Durch eine Off-Stimme erfährt der Zuschauer, was geschah:Eines Tages lernt der Versicherungsvertreter Walter Neff die attraktive Phyllis Dietrichson kennen. Sie überredet ihn, auf ihren Mann eine hohe Lebensversicherung abzuschließen, ohne diesen davon zu informieren. Dann wollen die beiden den Gatten aus dem Weg räumen und die Versicherungssumme kassieren. Alles scheint nach Plan zu funktionieren. Aber dann wird Neffs Kollege Barton Keyes mißtrauisch. Mehr und mehr werden der Vertreter und die "Frau ohne Gewissen" in die Enge getrieben...
Double Indemnity faßt bereits zu einem frühen Zeitpunkt alle Merkmale des Film noir zusammen: In einer Welt des Verrats und des Mißtrauens folgen die Protagonisten ihrer Triebhaftigkeit und ihrer materiellen Gier, bis jeglicher Ausweg für immer verbaut ist. „Vom Augenblick ihres Kennenlernens an ging es um Mord“, lautete der Werbeslogan des Films.
Harry Tomicek: “Unter allen Exkursionen über Eros und Verbrechen, die der Film noir unternimmt, ist Double Indemnity die auswegloseste Reise hinab zu den Abgründen. ’Murder can sometimes smell like honeysuckle’, sagt illusionslos müde die Stimme des Erzählers. Double Indemnity führt diesen Geruch von Begehren und Ruchlosigkeit, Verwirrung und Verhängnis furios in die Schatten-, Licht- und Zeichensprache des Film noir über. Wie in einem Alptraum, in dem alles vergeblich sein wird, leitet der Weg von Falle zu Falle aus dem Gefilde des Alltags in die Todeszelle.“