Angela SummerederÖsterreich 2015 / 90 min
Lässt sich aus dem leeren Raum - Aus dem Nichts - Energie generieren? In den 1920er Jahren behauptet Karl Schappeller, einen Mechanismus—eine Maschine—entwickeln zu können, mittels der eine bislang unerforschte Energieform—die Raumenergie—verfügbar gemacht werden kann. Er mobilisiert eine große Anhängerschaft. Die katholische Kirche, das ehemalige deutsche Kaiserhaus, die englische Marine und zahlreiche Privatpersonen zählen zu seinen Anhängern, die ihn mit Millionen unterstützen. Komplett verrückt? Ein Scharlatan und Hochstapler aus dem letzten Jahrhundert?
Der Film nimmt die Spur der verwegenen Idee auf, alte Stummfilme, Dokumente, Dachbodenfunde und die Erinnerungen alter Menschen führen in eine fiktionale Welt, in der Schappeller und sein Clan als Geister auftauchen. Nach diesem Tauchgang in die Vergangenheit verwandelt sich der Film und landet in der Gegenwart. In einer deutschen Industriewüste verfolgt ein einsamer Experimentalphysiker die Idee der Raumenergie weiter, während in Indien ein ehemaliger Atomkraftwerksleiter bereits an einem neuartigen Generator arbeitet, der Raumenergie nutzen soll.
Der Film offenbart Zusammenhänge, Brüche und Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Raumenergie und reflektiert als dokumentarischer Spielfilm die Frage: Was ist Wirklichkeit? Was ist Fiktion? Eine filmische Erkundung entlang der Grenze zwischen Glauben und Wissen, zwischen Vision und Hybris.
"Ich stelle mir das ideale Kinoerlebnis so vor: Eine Erzählung beginnt, ich tauche ein in die Geschichte und nehme gleichzeitig ihre Konstruktion wahr. Das finde ich interessant, anregend und berührend, sowohl als Zuseherin als auch als Produzentin."
Angela Summereder
"Nur schwer lassen sich die Grenzen des Denkbaren in dokumentarische Bilder fassen. Angela Summereder bedient sich eines Kniffs und übersetzt ihr Vorhaben als Auslotung der Grenzen des Dokumentarischen. Eine bemerkenswerte Korrespondenz re-inszenierter und dokumentarischer Bilder werden ineinander verschachtelt und machen Aus dem Nichts zu einer vorder- und hintergründigen Spurensuche im Dazwischen von Science und Fiction. Mystisch und aufregend."
Sebastian Höglinger & Peter Schernhuber, Diagonale
"Das wichtige und zukunftsweisende Thema der Freien Energie, für Cineasten als interessantes, künstlerisches Experiment umgesetzt." P.A. Straubinger, Regisseur von Am Anfang war das Licht
"In seiner spannenden Verspieltheit gelingt es „Aus dem Nichts“ aber vor allem, die Begeisterung herauszustreichen, die aller Forschung innewohnt – stecke dahinter die Weltrevolution oder nur eine verrückte Idee." Falter
"aufwändig recherchiert, liebevoll umgesetzt und sehr persönlich inszeniert." OÖN