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Die große Politik und die kleinen Leute. Jarek ist Landwirt und scheut sich weder vor harter Arbeit noch vor Auseinandersetzungen mit den Behörden.. Als ein örtlicher Abgeordneter die Dorfgemeinschaft mit gebrochene Versprechen und wankelmütige politische Entscheidungen enttäuscht, wird Jarek aktiv. Er organisiert eine Protestaktion vor dem Haus des Politikers und führt diese an. Doch er ahnt nicht, dass er sich bald in ein gefährliches Netz aus Intrigen verstrickt, das nicht nur seine Liebsten bedroht, sondern auch seine gesamte Zukunft infrage stellt. Doch der Film von Grzegorz Dębowski ist nicht nur Geschichte eines einzelnen Menschen, sondern vielmehr eine Reflexion darüber, was Menschlichkeit heute bedeutet.
Und wenn die Bäume schweigen
Solidarity with people
Dokumentarfilm, Österreich-Premiere
Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter an der polnisch-weißrussischen Grenze muss die 16-jährige Kurdin Runa schnell erwachsen werden und sich um ihre vier jüngeren Brüder sowie ihren depressiven, hilflosen Vater kümmern. Während ihres Aufenthalts im Flüchtlingslager kämpft die Familie mit ihrer traumatischen Vergangenheit, einer unsicheren Zukunft und der drohenden Abschiebung. Runas Zuflucht vor den täglichen Sorgen ist ihr Skizzenbuch, das sich mit zunehmend beunruhigenden Bildern füllt. Der Film ist eine teilweise animierte Erzählung über das vorzeitige Erwachsenwerden im Schatten der globalen Flüchtlingskrise.
Solidarity with nature
Nach dem Tod seines Vaters sucht der junge Bartek Zuflucht in der Ferne. Seine Reise führt ihn auf die abgelegene britische Insel Foula, um sich selbst zu finden. Er hat nur einen Rucksack, Erinnerungen und die Frage: „Wie geht es weiter?“ dabei. Die wilde Natur, harte Arbeit und neue Beziehungen stellen ihn jedoch jeden Tag erneut auf eine harte Probe. Das gibt Bartek aber auch die Chance, sich selbst zu reflektieren und einiger seiner Fragen zu klären. Ein eindrucksvolles Werk über Trauer, Schuld, Entschleunigung, Natur und Selbstfindung.
In Kooperation mit Crossing Europe Filmfestival, Linz
Sisterhood
Poetische Geschichte über Trauma, Hoffnung und Neuanfang. Die fünfzehnjährige Klara wurde am Ostermontag von einem maskierten Jungen vergewaltigt. Sie kann sich jedoch daran nicht erinnern. Ein Jahr später, kurz vor dem ersten Jahrestag des Vorfalls, beginnt sie eine lähmende Angst vor Wasser zu entwickeln, sie bekommt Albträume und sogar Panikattacken. Auf der Suche nach Unterstützung und Verständnis wendet sich Klara an ihre neue, etwas esoterische Freundin. Gemeinsam müssen sie sich der tief verdrängten traumatischen Erfahrung stellen und einen Weg zu Neuanfang finden. Der Film zeigt den Prozess des Erwachsenwerdens und der schrittweisen Bewältigung schwieriger Erlebnisse, eingebettet in die farbenfrohe Welt der polnischen Ostertraditionen. Die Regisseurin verbindet Elemente der polnischen Folklore mit traumhaften Fantasien und verleiht der Geschichte eine metaphysische Dimension.
Solidarity in a historical perspective
Spionage-Thriller. Während des Kalten Krieges wird ein junger Mann vom polnischen Geheimdienst als Spezialagent nach Straßburg entsandt. Dort gibt er sich gegenüber Helga als ihr Sohn Hans aus – das Kind, das sie vor 30 Jahren in Polen zur Adoption freigegeben hatte. Kurz darauf verstirbt Helga. Hans zieht zu ihrem Bruder, Helmut Steiner, und dessen Tochter Nina. Fasziniert vom westlichen Lebensstil, beginnt er bei einer europäischen politischen Organisation zu arbeiten. Dadurch erhält er Zugang zu vertraulichen Informationen über die polnische Gemeinschaft in Straßburg und deren Unterstützung für die Solidarność-Opposition.
Gleichzeitig begibt sich Jan Bitner, ein junger Patriot, Ingenieur in der Danziger Werft, der bei Adoptiveltern aufgewachsen ist, auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter. Er ahnt nicht, dass ein anderer Mann, dessen wahrer Name Józef Wieczorek lautet und der sich als Hans ausgibt, seine Identität nutzt, um im Auftrag des polnischen Geheimdienstes zu spionieren.
Jan Holoubek schildert in diesem fesselnden Psychodrama eindrucksvoll, wie die Politik das Leben gewöhnlicher Menschen beeinflusst oder sogar zerstört – und lässt die Geschichte dabei zu einem packenden Spionagethriller werden.
„Frau, Leben, Freiheit!“ – unter diesem Ruf vereinen sich Tausende, die nach dem Tod der jungen Iranerin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 in Teheran und weltweit gegen Unterdrückung protestieren. Festgenommen von der iranischen Sittenpolizei aufgrund eines angeblich falsch getragenen Kopftuchs, starb Amini nur drei Tage später in Haft, was international Empörung und Solidarität auslöste. Die Proteste reichen bis nach Deutschland, wo Exil-Iranerinnen, die in den 1970er-Jahren dem iranischen Regime entkommen sind, Seite an Seite mit jungen Deutsch-Iranerinnen der zweiten Generation wie Jasmin Shakeri, Pegah Ferydoni, Natalie Amiri und Enissa Amani auf die Straße gingen. Gemeinsam kämpfen sie für eine freie Zukunft, in der auch die iranische Gesellschaft ohne Angst und in Würde leben kann.
Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen im Jahr 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verließen, weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“.
Zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt und mit spielerischen Animationen versehen, ist EIN TAG OHNE FRAUEN subversiv und unerwartet lustig. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich eine der Aktivistinnen, “wir wollten sie nur ein wenig verändern!“ Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.
»Ein faszinierender, fesselnder und humorvoller Blick auf diese inspirierende Bewegung, die man sich heute unbedingt ansehen muss.« – Yahoo! News
Magdalena Cielecka wurde für ihre Hauptrolle als Małgorzata in diesem Roadmovie, welcher die komplexe Beziehung zwischen zwei Schwestern thematisiert, mit dem Polish Academy Award als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Unter der Regie von Oscar nominierten Fabicki und nach einem Drehbuch von Monika Sobien-Górska folgt der Film Małgorzata und Łucja (Marta Nieradkiewicz) auf ihrer Reise in die Schweiz. Die erfolgreiche Anwältin Małgorzata plant diese Reise als ihren Abschied, da sie an Krebs erkrankt ist und beschlossen hat, ihr Leben durch Sterbehilfe zu beenden. Lucja ist jedoch überzeugt, dass an dem Ort, wo Leben ist, auch Hoffnung besteht. Der mitteleuropäische Film erinnert an Almodóvars The Room Next Door, und überzeugt mit ähnlich überragenden SchauspielerInnen und einer ähnlich hervorragender Regiearbeit.
Lou (Kristen Stewart) fristet ein eintöniges Dasein in einer Kleinstadt in New Mexiko. Bis die aufstrebende Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) auftaucht – selbstsicher, ambitioniert und verdammt sexy. Hals über Kopf verlieben sich die beiden ineinander und träumen vom gemeinsamen Ausbruch. Doch sie haben die Rechnung ohne Lous zwielichtigen Vater (Ed Harris) gemacht, der über Leichen geht, um seinen Willen zu bekommen.
Power, Pulp und Bodybuilder: Regisseurin Rose Glass wandelt auf den Spuren Tarantinos und inszeniert Kristen Stewart und Katy O’Brian so lustvoll wie kompromisslos auf einem energiegeladenen Trip voll tiefschwarzem Humor, zügelloser Gewalt und pulsierendem 80ies Soundtrack. Der NATURAL BORN KILLERS für eine neue Generation: Wild, sexy und berauschend.
„Nach dem Erfolg von SAINT MAUD ist LOVE LIES BLEEDING der zweite Film von Rose Glass. Träumerisch und albtraumhaft zugleich, erzählt er von Liebe, Rache und der Magie der endlosen, einsamen Wüstenstraßen in den USA.“ (Berlinale)