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Rupert Höller, geboren 1992 in Salzburg, ist mittlerweile einer der profiliertesten Video-Regisseure des Landes. Seine innovativen und beeindruckenden Arbeiten für verschiedenste österreichische Interpret*innen begleiten uns nun schon seit einigen Jahren und überraschen, unterhalten und verblüffen immer wieder aufs Neue. Während seines Studiums an der Wiener Filmakademie hat Höller in unzähligen Produktionen seine ansprechende und klare Handschrift entwickelt und auch in gemeinsamen Projekten mit Filmemacher Bernhard Wenger immer wieder neue Maßstäbe gesetzt. Mit seinen ästhetischen Entscheidungen und der Detailverliebtheit, mit der er an seine Werke herangeht, haben sich neue audiovisuelle Ansprüche etabliert, deren Einfluss nicht zu unterschätzen ist. Deshalb widmen wir dem überaus produktiven Filmemacher ein Portrait mit einigen seiner besten Projekte von 2015 bis heute.
Rupert Höllers Arbeiten zeichnen sich durch ihre formale Klarheit, das Gefühl für richtiges Timing und den cleveren, stets mitschwingenden Humor aus. Verträumte Sehnsuchtsorte wie in MYNTHs Smog oder Leyyas Wannabe beeindrucken durch ihre ästhetische Gestaltung, werden aber auch gerne von mal unheimlichen, mal witzigen Stilelementen durchbrochen. Einen starken Kontrast zu den bunten Farbexplosionen bilden Höllers reduzierte, aber nicht minder effektive Schwarzweiß-Werke für Oehl oder Ant Antic, die trotz der präsenten Melancholie immer einen Funken Hoffnung vermitteln können. (ce)