Peter SchreinerÖsterreich 2009 / 128 min
Totó hat als jugendlicher Rebell seinem Geburtsort den Rücken gekehrt.
Seit damals steht er zwischen den Welten, mit seiner Sprache, mit seinen Gefühlen, mit
seinen Träumen.
Geboren im kalabresischen Ort Tropea, seit dreißig Jahren verheiratet mit einer Wienerin,
lebt er heute als Emigrant in Wien, nach jahrzehntelangem, rastlosem Suchen nach einem
Wohnort für sich, seine Frau und die vier Söhne.
Mit seinem fünfzigsten Lebensjahr wird die Sehnsucht nach seinem Heimatort, das Gefühl,
etwas verloren zu haben, so groß, dass Totós Gedanken immer stärker um seine Kindheit
und Jugend in Süditalien kreisen. Während seiner Tätigkeit als Billeteur im Wiener
Konzerthaus entstehen so, als Notizen im Kalender, die ersten Gedichte in seiner
Kindersprache, dem tropeanischen Dialekt.
Das Schreiben weckt nicht nur Erinnerungen an das verlorene „einfache Leben“, sondern
auch an längst vergessen geglaubte Gefühle und Begegnungen.
Totó, der mit dem Gedanken an eine Rückkehr spielt, auf der Suche nach sich selbst, in
Wien und auf dem "Borgo", der Straße seiner Kindheit, die dort endet, wo eine Steintreppe
hinunter zum Meer, zur großen Freiheit führt...