Hubert SieleckiÖsterreich 2015 / ca. 75 min
Gasförmiges Kohlendioxyd wird unter einem Druck von 70 bar flüssig. Dieses flüssige CO2 hat physikalische Eigenschaften, die noch wenig erforscht sind. Unter anderem dehnt es sich in einem Temperaturbereich von 20 bis 60 Grad C um das Mehrfache seines Volumens aus. Wohlgemerkt als Flüssigkeit- und Flüssigkeit ist nicht komprimierbar, daher kann sie mittels geringer Wärme hohen Druck und damit eine ungeheure Kraft entfalten. Dies geschieht lautlos, ohne Verbrennung und ohne Abgas. Nach 5 Jahren intensiver Entwicklungsarbeit für ein Aggregat zur Stromgewinnung hat Roland Stagl dies nun seit März 2014 in ein neues, modernes Auto eingebaut und mit großer technischer Fertigkeit und Ausdauer von einem Öl-mobil zu einem E-mobil verändert.
Seit April 2014 dokumentierte Hubert Sielecki die Stufen dieses Umbaus und in Interviews mit Roland Stagl kommen hoffnungsvolle Gedanken und ein unbeugsamer Wille zum Vorschein, trotz Widerstand und Unverständnis zuständiger Förderstellen oder möglicher Förderer. „Was nicht sein kann, das darf auch nicht sein“. Am Ende dieses dokumentarischen Films fährt Roland Stagl mit diesem halbfertigen Prototyp bei laufender Kamera durch Wien.
Dieser Film ist noch eine Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Ist-Zustandes, er stellt Fragen, er begeistert oder frustriert. Bis hoffentlich zu einem Erfolg dieser Idee wird noch weiter am Film gearbeitet.
Wie lange kann man einem Erfinder zusehen, wie er für eine Vision alle seine Kräfte, sein Vermögen investiert um das Leben auf dieser Welt zu verbessern und zur Erhaltung der Natur beizutragen.
Seine Arbeit gleicht der eines Künstlers, zwar mit anderer Technik, aber inhaltlich und persönlich bewusstmachend, ruhelos. Ein selbstloser, noch wenig verstandener Visionär für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten. Jeder weiß, dass es mit der Mobilität durch Verbrennung wie bisher nicht weitergeht, Alternativen werden weltweit gesucht, aber dann trotzdem nicht akzeptiert.
Hubert Sielecki