Freies Kino: ZWISCHENNUTZUNG


Ein Dokumentarfilm von Dariusz Kowalski

Freies Kino
Donnerstag, 15. April 2025
20:00 Uhr
Freier Eintritt, Zählkarten an der Abendkassa

Eine Veranstaltung vom Künstlerhaus

Der Wiener Zentralbahnhof mitsamt seinen monochromen Bürogebäuden und Apartmentblöcken im Sonnwendviertel kommt in Zwischennutzung von Dariusz Kowalski nur nebenbei als eine Kulisse ins Bild, vor der die Jugend aus Favoriten Fußball spielt. Statt um Stadtentwicklung vom Reißbrett geht es in dem Dokumentarfilm um wild gewachsene Strukturen: um ein Dazwischen, eine Nische, die gut versteckt im Niemandsland zwischen Stadtautobahn und Industriestandorten liegt. Dort steht die ehemalige Fleischfabrik, die für eine bunte Truppe aus Unternehmern und Kreativen filetiert wurde. Der Probenraum einer beherzten Growl-Metal-Band ist darunter oder das Atelier des Konzeptkünstlers Fabio Zolly, eines Bekannten des Filmemachers. 

Ein Geflecht aus Interessen und Perspektiven, so vielfältig, wie sie in Wien nur selten anschaulich werden. Zolly erinnerte das Gelände mit Blick auf den Durchzugsverkehr an seine Zeit in Brooklyn, weshalb er sich hier gleich wohl fühlte; andere wie einen libanesischen Lebensmittelhändler oder die Betreiber von Autowerkstätten hat der Zufall hier her verschlagen. Aus vielen unterschiedlichen Ländern, wohlgemerkt, weshalb Kowalskis umsichtiges Porträt dieses Ortes auch ein Stück Migrationsgeschichte verdichtet. Was der Immobilienmakler, dem das Grundstück gehört, einmal als „Nachhaltigkeit in der Verwertung“ bezeichnet, wird hier in Handgriffen konkret: Teppiche werden gewaschen, Autos in Stand gebracht, selbst ein Künstler „übermalt“ ein früheres Bild, will aber die darunter liegenden Texturen bewahren. 

Kowalskis Film hat eine vergleichbare Ausrichtung. Zwischennutzung kommt einer Anklage von Gentrifizierung, wie sie etwa Su Friedrichs Gut Renovation leistet, zuvor. Er möchte den Charme eines Dauerprovisoriums bewahren, der sich vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließt. Keine aufgesetzte Dramatik stört die gelassene Montage aus Momentaufnahmen, eher leitet sie hintersinniger Humor. Der streunende Hund Lomo hält das Album zusammen, ein Anflug von Melancholie ist unvermeidlich. Obwohl der erste Satz des Films so wienerisch „Es ist wurscht“ lautet: Gar nicht wurscht, wenn solche Orte verschwinden. (Dominik Kamalzadeh)

Dariusz Kowalski stammt aus Krakau/Polen, und lebt seit 1991 in Österreich. 1998-2004 Studium der visuellen Mediengestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mitarbeiter der Medienwerkstatt Wien. Uni.Assistent und Lektor an der Universität für künstlerische und Industrielle Gestaltung Linz. Seit 2022 Co-Leitung des offspaces „Size Matters – Raum für Kunst & Film“. www.dariuszkowalski.org

Requiem in Weiss – Das würdelose Sterben unserer Gletscher


Dokumentarfilm

Vorpremiere, hosted by Global2000, in Anwesenheit des Regisseurs Harry Putz; 

Anschließende Podiumsdiskussion (ca. 60 Minuten):

Moderation: Verena Mischitz, Wissenschaftsjournalistin und Filmemacherin
Gäste: Helga Kromb-Kolb, Meteorologin und Klimaforscherin; Liliana Dagostin, Leitung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein; Alexandra Strickner, Politische Geschäftsführung Global2000

Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, darin ist sich die Wissenschaft einig.
Experten mahnen vor den sich verändernden Bedingungen, Anpassungen müssen in
vielen Bereichen geschehen. Doch während das „ewige Eis“ schwindet und sich der
Permafrost auflöst, boomt der Tourismus. Im Sommer drängen sich Besucher in
Gletscherbahnen, um möglichst nahe an den Gletscher heranzukommen. Im Winter läuft
der Skibetrieb auf Hochtouren, und die Eingriffe in die Natur nehmen immer drastischere
Formen an: Hangsicherungen, Abdeckungen, Schneedepots, Kunstschneeanlagen,
massive Geländeplanierungen – ein Wettlauf gegen die Zeit.
Mit Requiem in Weiß inszeniert Harry Putz eine eindringliche filmische Hommage an das
Sterben der Gletscher in den Alpen. Durch tiefgehende Interviews verwebt er
Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation. Gedreht an 13
Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, stellt der Film am Ende die
unumgängliche Frage: Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?

VERWEGEN. MUTIG. RADIKAL. Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde


Als in den 1970er-Jahren weltweit Frauen aufstanden, um sich gegen Diskriminierung, Unterdrückung und tradierte Rollenvorstellungen zu wehren, waren auch viele Künstlerinnen darunter, die mit radikalen Performances, Foto- und Videoinszenierungen die patriarchalen Machtverhältnisse infrage stellten. Dafür wurden die Künstlerinnen lange Zeit vom männlich dominierten Kunstbetrieb verschmäht und belächelt und mussten viel Kraft, Durchhaltvermögen und Gewitztheit aufbringen, um ihre Themen weiter voranzutreiben.

Susanne Rieglers Dokumentation ist nicht nur ein Film über eine jahrzehntelang ignorierte Kunstrichtung, sondern auch ein Zeitdokument, in dem Künstlerinnen als kulturpolitische Aktivistinnen und Akteurinnen der Frauenbewegung zu Wort kommen.

Wesentlich für das Reüssieren der feministischen Kunst der 1970er-Jahre am internationalen Kunstmarkt war die Sammlungstätigkeit von Gabriele Schor, der Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND. In dem Film erzählt die Namensgeberin der Feministischen Avantgarde wie sie zu dem Begriff kam, der aus der Kunstgeschichtsschreibung inzwischen nicht mehr wegzudenken ist.

Die Schule der Frauen


Nach wie vor ist es gesellschaftlich von Nachteil, alt zu werden. Nach wie vor ist es in vielen Bereichen von Nachteil, eine Frau zu sein. Absolut ungünstig ist es, eine ältere Frau zu sein. Todlich ist es, eine ältere Schauspielerin zu sein.

Warum ist das so? Wie lasst sich der Weg durch die Instanzen einer patriarchal gepragten Kulturlandschaft beschreiben? Welchen Anteil hatten bewusst-unbewusst die ehemalig Idealistinnen an jenen Realitaten? Aus was kommend führte sie ihr Weg durch welche Zugestandnisse zu welchen Erkenntnissen? DIE SCHULE DER FRAUEN, das Regie-Debüt der Schauspielerin Marie-Lou Sellem, schildert den Idealismus und Kampf, dem sich ihre Kommilitoninnen verschrieben haben, in ihrem Bemühen gesellschaftliche Vorgange künstlerisch zu verstoffwechseln.

Unter Einsatz der eigenen Person, der eigenen Haut lassen sie Ihre „Recherchen“ sichtbar werden. Bislang bestand gesellschaftliche Dank überwiegend darin, den Blick in dem Moment von ihnen zu nehmen, in dem sie beginnen reichhaltig aus dem Zentrum ihrer Erfahrungen heraus zu schopfen.

Es ist Zeit für einen Kulturwandel!

Gina


Im maroden Mietshaus am Stadtrand versorgt die neunjährige Gina nicht nur ihre kleinen Brüder, sondern auch ihre schwangere Mutter Gitte, will aus Gittes On-Off-Freund endlich einen richtigen Vater und aus Gittes Mutter eine liebevolle Oma machen. Gina kämpft gegen Hoffnungslosigkeit, Verwahrlosung und das Jugendamt, für das Baby in Gittes Bauch und für sich selbst.

Freies Kino: MARIA


MARIA – von Nina Danino

Ein experimenteller Film über die Verklärung von Maria Callas

„Erst als ich sang, fühlte ich mich geliebt… Singen ist ein Ausdruck deines Wesens, eines Wesens, das sich entwickelt.“ –  Maria Callas


Der experimentelle Film konzentriert sich auf das Leben und die letzten Tage der amerikanisch-griechischen Sopranistin Maria Callas. Sie wird in einer Art audiovisuellen Bilderwand aus unterschiedlichen Archivformaten und neuem Filmmaterial verklärt. Der alternative filmische Zugang zeigt Aufnahmen verschiedener Auftritte der legendären Sängerin – Norma, Tosca, Medea – und ist eine hypnotische transzendente Vision einer Ikone, einer Künstlerin und einer Frau. 

Die aus Gibraltar stammende Regisseurin Nina Danino wird für ein Gespräch in Englisch nach der Vorführung von MARIA anwesend sein.

Das ekstatische Erlebnis von Operndrama, ausdrucksstarker Geste, Opulenz und Verzweiflung, Aufopferung und hochentwickelten Szenen werden aus vorhandenem Filmmaterial extrahiert. Die durchdringende Stimme, die die Grenzen des Körpers überschreitet, schafft für den Betrachter eine Gefühlslandschaft rund um Maria Callas als zentrale Ikone, um die sich das Ereignis des Films abspielt. MARIA bezieht sich auf den Film The Dead (1960) von Stan Brakhage, der auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise entstanden ist und enthält Szenen aus Medea von Pier Paolo Pasolini und die Stimme von Jim Morrison von der Band The Doors werden. Geuzeigt wird eine Underground Version der Maria Callas die jene Maria Callas ergänzt, die derzeit ebenfalls im Kino veröffentlicht wird.

„Oh, Maria, welche Sprache sprichst du? Oh, Maria Santissima, wie schön du bist. Eine erhabene Kunst, eine unmögliche Stimme. Oh, wunderschöne Oberfläche des zukünftigen Bildes. Oh, das Bild wurde in der Farbe Rot vergöttlicht. Oh Fortpflanzung und Auferstehung. Oh, Aufnahmen und Neuaufnahmen, Behandlungen unterzogen, um die Stimme zu finden, die mit der ursprünglich verlorenen Stimme in Einklang steht, die jede Frau immer wieder neu erschafft. Transverberiert, transverbiert. Mischen“. – Nina Danino

Nina Danino war in den 80er Jahren Mitglied der London Film Maker’s Co-op. Ihre wegweisenden Experimentalfilme Stabat Mater (1990) und „Now I am yours“ (1992) sind auf der DVD Rupture/Rapture/Jouissance, LUX (2018) veröffentlicht. Der Spielfilm Temenos (1998) erscheint beim BFI in „Geschichte der Avantgarde“ (2004). Weitere Spielfilme sind Jennifer (2015), I Die of Sadness Crying for You (2019), Solitude (2022), MARIA (2023) ist ihr fünfter Spielfilm. Ihre Filme wurden vom Arts Council, Channel 4, dem Film Development Fund, dem British Film Institute, der National Lottery und der Goldsmiths University gefördert und weltweit auf Festivals wie Ann Arbor, Edinburgh, London, Sevilla und Chicago gezeigt. Sie ist Dozentin für Bildende Kunst, Goldsmiths, University of London.

Community Kurzfilme


Als Herzstück unseres Filmfests zeigen wir ein Programm aus neun Kurzfilmen von Menschen unter 35, die eigens dafür eingereicht und kuratiert wurden. Filme, die uns durch ihre signifikante Sprache, ihre Dringlichkeit und ihren daraus resultierenden Kommentar auf die Welt überzeugt haben. Zwischenmenschliche Beziehungen, Queerness und Identität, Ausdruck durch Performance und eine stark feministische Haltung sind Themen dieses Programms, wie auch des gesamten Wochenendes.

Ein Toast auf die Frauen (A Toast to Women) (R: Johanna Brandstätter, AT 2023)
Hast auch du schon einen feministischen Toaster zu Hause? Spätestens nach diesem kleinen, feinen satirischen Film wirst du dir einen zulegen wollen!

Creative Allrounder (R: Joshua Murpy, AT 2023)
“Kreativität & Zukunft!” Das ist das Mantra unserer Arbeitswelt, und wenn man es zehnmal aufsagt, hat man währenddessen auch nicht gearbeitet. Was aber tatsächlich passiert im zeitgenössischen Arbeitsalltag ist von Machtstrukturen geprägt. Creative Allrounder ist ein ausnahmsweise tatsächlich kreativer und vor allem lustiger Rundumschlag darüber, was es heißt heute zu arbeiten.

Löwinnenzähne und Schwesternkörper (R: Annaka Minsch, CH 2024)
Das Gefühl von Sonnenstrahlen im Gesicht, blauer Himmel, glitzernde Berge in der Ferne und ganz viele gelbe Blüten. Ein dialogischer Film über Schwesterlichkeit, Aufwachsen, Nähe und Distanz.

Quears (R: Shabnam Singlar, AT 2023)
Die Annäherung an Themen der Queerness und Identität wird hier über die Beziehung der Protagonist:innen zu ihren Ohrringen erzählt. Eine warmherzige Dokumentation über private und sehr politische Formen der Expression.

The Cakes I Would Bake (R: Will De Ritter, UK 2023)
Was man alles mit einem Törtchen sagen kann. Oder: eine süße Punk-Ode an feministische Backkünste.

Love, Age, Power (R: Linda Verweyen, DE 2024)
Eine intime Erkundung der komplexen Dynamik zwischenmenschlicher Beziehungen des Verhältnisses zu sich selbst und zur Welt. In turbulenten Zeiten, in denen Aufgeben oft das Einfachste zu sein scheint, bietet dieser Film einen erfrischend positiven Blick auf die Zukunft und eine warme Umarmung.


IT GIRL Project (R: Niklas Zesar, AT 2024)
Ein Gemälde aus Farben? Langweilig. Wie wäre es stattdessen mit einem Gemälde aus Tanz und Musik? Ein ästhetisch packender Tanzfilm voller Energie.

I CAN‘T GIVE YOU ANYTHING BUT LOVE (R: Lukas Bamesreiter, AT 2024)
Ein wenig Liebe und viel Krawall verpackt in einem großen Knall: Ein Film der reinen Katharsis.

Ich will nicht laut sein müssen (R: Eva Matz, AT 2024)
Wie Pflanzen gezogen, beschnitten und in die “richtige” Form gezwungen. Als Eigentum
betrachtet und nach Belieben mit ihr* verfahren. In eine Rolle gezwängt und den Körper
enteignet. “Aber damit ist es jetzt vorbei!”, schreit sie* – obwohl sie* nicht laut sein
müssen will, nur um gehört zu werden

Whip it


Die 17-jährige Bliss Cavendar lebt in einem texanischen Kaff. Sie ist genervt von ihrem Alltag: nichts als Tüllkleider, Hochsteckfrisuren und Schönheitswettbewerbe. Eines Abends fährt sie heimlich nach Austin, um sich ein Rollerderby anzuschauen. Von dem rasanten Sport und den wilden Mädchen im Minirock, punkigen Netzstrümpfen und Rollschuhen ist sie schnell begeistert. Wegen ihrer Schnelligkeit ist Bliss schon bald der Star und sie gewinnt nicht nur jedes Derby, sondern zunehmend an Selbstbewusstsein. Doch der Konflikt mit ihren Eltern, die von ihrem neuen Hobby gar nicht begeistert sind, ist unausweichlich.

Teenie, Coming of Age, Ausbrechen aus dem beengenden texanischen Alltag. So weit, so vorhersehbar. Doch statt in das übliche romantische Hollywood Drama abzudriften, werden wir in eine Welt queer gefärbter Wildheit mitgenommen. Die Hauptdarsteller:in lässt Schönheitswettbewerbe und patriarchale Vorstellungen von Weiblichkeit zurück, um alternative Lebensrealitäten zu entdecken. Aggressiv, kollektiv, und solidarisch – so erscheint Bliss Cavendar (Elliot Page) Roller Derby auf den ersten Blick. Ein bunter Raum des gemeinschaftlichen Ausbrechens, in dem man eigenwillig erwachsen werden, Grenzen überschreiten, aber auch neue setzen kann und weit weg vom texanischen Kleinfamilienhorror einen anderen Lebensweg einschlägt. Leichtfüßig und lebensfroh bildet dieser Film den Anfang vom Ende unseres kleinen Filmfests. Ein schöner Start in den Abschlusstag, der nach unserem wilden – und teilweise politisch deprimierenden Programm – Lust auf gemeinschaftliches Rebellieren und Aufbegehren macht. (Text: Kino und Krawall)

Bound


Ein Mafiafilm mal ganz anders: Dieses Mal sind nicht die Mafiosi in der Hauptrolle, sondern eine ihrer Frauen und eine Nachbarin. Die eine saß fünf Jahre im Knast, die andere ist ebensolange eine ‘Gefangene’ ihres Mannes und möchte ebenfalls die Freiheit. Die schöne Violet verliebt sich Hals über Kopf in Corky, die gerade nach fünf Jahren aus dem Gefängnis gekommen ist. Um einen Neuanfang zu starten benötigen die beiden allerdings dringend Geld. Gemeinsam schmieden sie einen riskanten Plan.

Man kann sich eine Welt ohne „Matrix“ eigentlich kaum mehr vorstellen. Der Film aus dem Jahr 1999 revolutionierte die Filmlandschaft und platzierte die Wachowski-Geschwister als die neue Generation von Filmemacher*innen im Mainstream. Ihre Filme sind geprägt von aufwendigen Computer Effekten, Actionszenen und elaborierten Worldbuilding. Aber bevor die Wachowskis zu den mit Abstand erfolgreichsten Regie-Schwestern der Welt wurden, bevor Keanu Reeves mit Sonnenbrille und Ledermantel die Welt rettete, gab es „Bound“. Ein knackiger, höchst spannender Low-Budget-Thriller mit zwei starken Protagonistinnen (Jennifer Tilly und Gina Gershon) im Fokus, die aus einer miesen Situation ausbrechen und ein neues Leben abseits der Ketten männlicher Gangster Barone führen wollen – frei, selbstbestimmt und vor allem: mit viel Geld im Kofferraum! „Bound“ war kein großer Erfolg, als er in den Kinos lief, er hat jedoch im Laufe der Jahre eine Wiederbelebung erfahren. Besonders in der LGBTQ+-Community wurde der Film für die Darstellung lesbischer Charaktere gefeiert. Die Wachowskis deuteten in ihrem Debütfilm viele Themen an, die sie in ihrem OEuvre als Trans-Filmemacherinnen weiter erforschten. (Text Kino und Krawall)

Koyaanisqatsi


Eine außergewöhnliche Dokumentation über den Eingriff des Menschen in die Natur – verpackt in ein einzigartiges Zusammenspiel von Bild und Ton.

1982 verschlug es 5.000 Menschen bei der Premiere von Koyaanisqatsi in einer New Yorker Konzerthalle die Sprache. Noch nie hatte man die Wucht menschengemachter Umweltzerstörung im ästhetischen Raster des anmutig Schönen gesehen. Die atmosphärische Musik von Philip Glass untermalt dabei genauso atemberaubende Zeitraffer von Wolken-Flüssen wie die Zeitlupen eines bedrohlichen Raketenstarts. Eben diese Gleichzeitigkeit von Zerstörung und Anmut verleiht dem Film seither Kultstatus als postmodernes Dokumentar-Epos. Und obwohl der Film ganz ohne Dialog auskommt, fragt er doch so laut: Wie wollen wir im Angesicht der Klimakrise leben, wenn nicht so? (Text: Kino und Krawall)

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