The Souvenir


In ihr Porträt einer jungen Filmstudentin auf der Suche nach der eigenen kreativen Stimme lässt die englische Autorenfilmerin Joanna Hogg spürbar eigene Erfahrungen einfließen. Julie (gespielt von Tilda Swintons Tochter Honor Swinton Byrne) ist eine typische Tochter aus gutem Hause: bemüht darum, ihr Bestes zu geben und sich anzupassen. Anthony, ein Mann mit vielen Geheimnissen, nicht wenige davon düster, passt auf den ersten Blick gar nicht zu ihr. Aber er verführt sie zu mehr Risiko, zu einem Spiel mit dem Feuer. Und Julie ist um der Liebe willen bereit, vor vielem die Augen zu verschließen. Bis die Realität sie einholt. – Viennale

„This autobiographically inspired drama is also [Hogg’s] most intimate film to date, boasting scenes that play like pages torn from an experiential diary.“ The Guardian

Dreams Rewired


Ein vergnüglicher Reiseführer in die äußerst lebendige Frühzeit des Kinos und damit unserer multimedialen Gesellschaft. Ausgehend von der vom Wiener Komponisten Edmund Meisel 1930 erstellten Tonfassung des “Panzerkreuzer Potemkin”, zeigt der Film ein ebenso bild- wie tongewaltiges Universum und erzählt von den Verheißungen technologischer, künstlerischer und gesellschaftlicher Utopien. – Österreichisches Filminstitut

„Fülle und Tempo sind atemraubend: Hunderte Filmausschnitte in erstaunlich dichtem Erzählfluss!“ RAY

Teknolust


Eine eigenbrötlerische Genforscherin züchtet aus ihrer DNS drei Klone, die ihr fortan als willige Dienerinnen zur Hand gehen. Da deren Leben nur durch Y-Chromosome gesichert werden kann, besorgt eine der Replikantinnen diese auf „Beutezügen“ für sich und ihre Schwestern. Dabei verliebt sich die Frau und „infiziert“ ihre Schwestern mit ihren unvorhergesehenen Gefühlen. Erotisch aufgeladene weibliche Cyber-Fantasie, die einen spielerischen Beitrag zur Klondebatte liefern möchte. Auch Hauptdarstellerin Tilda Swinton kann den Untiefen des Buchs nicht entkommen. – filmdienst

THE ETERNAL DAUGHTER


Mit der hypnotischen Intensität eines Kammerspiels inszeniert Hogg einen Mysterythriller in einem heruntergekommenen Landsitz. Früher im Familienbesitz von Julie und ihrer Mutter, ist das Anwesen nun zu einem quasi leerstehenden Hotel verkommen, das die beiden Frauen von Beginn an nicht willkommen zu heißen scheint. Doch sie leben sich ein und nach und nach gibt das Haus seine Geheimnisse preis – die oft sehr anders sind als erwartet. Eine famose Tilda Swinton in einer Doppelhauptrolle als Mutter und Tochter zwischen Grusel und gruseliger Familiendynamik in der Einöde – what could possibly go wrong?! – Viennale

Als Teil der Schau TILDA! im Stadtkino zu sehen, sowie ab dem 13. September 2024 regulär und exklusiv im Stadtkino.

Der Spatz im Kamin


Karen und Markus wohnen mit ihren Kindern in Karens Elternhaus, einem ländlichen Idyll. Zu Markus‘ Geburtstag reist Karens Schwester Jule samt Familie an. Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Düstere Erinnerungen an die verstorbene Mutter verstärken Jules Drang nach Rebellion gegen das Regime ihrer Schwester. Während sich das Haus zunehmend mit Leben füllt, nimmt in Karen die Anspannung zu, bis sich alles zu einem feurigen Inferno steigert. Ein Inferno, das Altes zerstört, um Neues zu erschaffen.

Do the Right Thing


Brütende Hitze liegt über New York. Richtig heiß her geht es jedoch in der Pizzeria des Italo-Amerikaners Sal. Obwohl sein Lokal ein beliebter Treffpunkt der überwiegend afroamerikanischen Nachbarschaft ist, hängen an seiner »Wall of Fame« ausschließlich weiße Persönlichkeiten. Das lässt die Emotionen hochkochen: Es kommt zum Boykott, schließlich zur Konfrontation … In seinem dritten Spielfilm macht Spike Lee alles richtig: Was als Komödie beginnt, entwickelt sich bald zur druckvoll-dynamisch inszenierten Studie über Rassismus und Gewalt. (Florian Widegger)

Beatrix


Es ist nicht ungewöhnlich, wenn von Filmen behauptet wird, dass sie einen intimen Einblick in das Leben ihrer Protagonist*innen geben würden. Damit ist oft eine psychologische oder körperliche Nähe gemeint. Im Fall von BEATRIX wird Intimität weitergeführt, sie wird so weit gedacht, dass man sich fragen muss, was Intimität eigentlich ist.

BEATRIX zeigt einen weiblichen Körper. Es ist der Körper einer jungen Frau, die einige Zeit allein in einem Haus verbringt. Mehr erfährt man nicht. Sie kümmert sich ein bisschen um das Haus, langweilt sich, telefoniert und bekommt Besuch. Man denkt an die frühen Filme von Chantal Akerman und spürt eine ähnliche Fremdheit im Privaten. Die beiden Filmemacherinnen laden ein, Zeit mit einem Menschen zu verbringen. Nur dass diese Zeit nicht genutzt wird, sie wird verlebt, erduldet, erschöpft. Es geht um nicht weniger, als das unsichere Gefühl lebendig zu sein.

Alles was sonst dem Blick entwischt, wird ganz gegenwärtig. Dringlichkeit und ennui vereinen sich in einer kompromisslosen Auseinandersetzung mit dem Dasein einer jungen Frau. (Patrick Holzapfel)

Des Teufels Bad


Veronika Franz und Severin Fiala entwerfen ein abgründiges Psychogramm einer Frau, mit Fleisch und Knochen, Sehnen und Seele gespielt von Anja Plaschg, die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponiert hat. DES TEUFELS BAD gibt Frauen aus bäuerlichem Milieu, den Unsichtbaren und Ungehörten dieser Zeit, eine Stimme; zeigt ihren harten Alltag, bestimmt von religiösen Dogmen und Tabus, die bis ins Heute wirken. Ein Film basierend auf historischen Gerichtsprotokollen, über ein erschütterndes, bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte.

Rickerl


Nach »Die beste aller Welten«, »Märzengrund« und »Der Fuchs« inszeniert der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger mit seinem neuen Spielfilm »RICKERL – Musik is höchstens a Hobby« eine melancholische und emotionale Geschichte mit viel schwarzem Humor. Der österreichische Singer-Songwriter Voodoo Jürgens, dessen Lieder eng in die Handlung verwoben sind, verleiht in seiner ersten Hauptrolle Rickerl eine tief berührende musikalische Seele.

Die Deutschen und ihre Männer – Bericht aus Bonn


Halbdokumentarische Filmcollage, deren Szenen durch eine fiktive „Lieschen Müller“-Figur verbunden werden, die von Wien nach Bonn reist, um sich dort einen Mann zu suchen. Vom Krawatten-Test bis zum Streifzug durch Bonner Bordelle und durchs Regierungsviertel arbeitet sich der satirische Film bis zu Prominenten vor, die gefragt werden, ob sie sich jemals dafür geschämt hätten, ein Mann zu sein.
(Filmdienst)

„Ich suche einen Mann!“, schallt es vom Drachenfels herab über den Rhein. Die aus Österreich angereiste Lorelei namens „Lieschen Müller“ muss schon um Aufmerksamkeit buhlen, will sie von den in der Bundeshauptstadt Bonn versammelten Männern wahrgenommen werden. Doch schließlich sprechen Urlaubs- und Dienstreisende sowie ein Herrenausstatter ebenso gern mit ihr über Krawattenvorlieben wie ein Taxifahrer und rheinische Kabarettisten über Bordellbesuche. Schmallippiger reagieren Angehörige der politischen Klasse, werden sie von Akademikerinnen wie der feministischen Linguistin und Schlipsträgerin Luise F. Pusch vernommen. Schließlich betrifft der Fragenkatalog nicht allein ihr Selbstverständnis als Männer und Deutsche, sondern auch ihr Schamgefühl angesichts der von Geschlechtsgenossen verübten Kolonialverbrechen der Frühen Neuzeit … In ihrer filmischen Tour d’Horizon brachte Helke Sander Parteien- und Medienvertreter, aber auch den „kleinen Mann auf der Straße“ (so die Mitwirkendenliste) gehörig in die Bredouille. Mit historischer und zukünftiger Männergewalt konfrontiert, redete sich da so mancher in Rage – und ein nationalkonservativer Ritterkreuzträger um Kopf und Krawatte. (Berlinale)

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