Alexander KlugeDeutschland 2017 / 102 min
„Was nicht gebrochen wird, kann nicht gerettet werden.“ So Heiner Müller über Opern im Vorspann zu GÖTTERDÄMMERUNG IN WIEN, einer der ersten „Basisgeschichten“ in Alexander Kluges monumentalem Prosakompendium CHRONIK DER GEFÜHLE. Als Filmemacher, TV-Produzent, Autor hat sich Kluge immer wieder am Genre der Oper und im Speziellen an Richard Wagner abgearbeitet. Befreundet mit Jonathan Meese, inspiriert von Bernhard Lang und nicht zuletzt vom Titel PARSIFAL VERLERNEN hat er nun dem Stadtkino im Künstlerhaus und den Wiener Festwochen ein großes Geschenk gemacht: Zwei Langfilme und mehrere "Minutenfilme", in denen er noch einmal Szenen und Gespräche aus seinem Wagnermaterial Revue passieren lässt bzw. diese zu einer großen Erzählung verdichtet, indem er die Frage stellt: „Wie kann man etwas verlernen, das man gar nicht kennt?“ Mit Beiträgen von Jonathan Meese an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, mit Hannelore Hoger als Festspieldirektorin der Nietzsche-Festspiele von Speichersdorf (12 km von Bayreuth), mit Jochen Schmeckenbecher als Klingsor ("Die Atemsäule und der Wagnerton"), Szenen aus Parsifal in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov an der Staatsoper im Schillertheater Berlin und aus der Parsifalinszenierung Calixto Bieitos an der Staatsoper Stuttgart.