Estibaliz Urresola SolagurSpanien 2023 / 129 min
Das Kind fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Will Kleider statt Hosen, will lange Haare, will mit Mädchen spielen. „Cocó“ wird der spöttisch gebrauchte Übergangsname auf dem Weg, den Aitor zurückzulegen hat, um endlich Lucía werden zu dürfen. Es ist eine ziemliche Strapaze für ein achtjähriges Kind, für sein Umfeld ist es aber auch kein Spaziergang. Und weil auf melodramatische Manipulationsmuster verzichtet wird, während im Zusammenspiel des Ensembles eine große Sensibilität herrscht, bleiben die vielfältigen Möglichkeiten der Existenz keine Behauptung des Titels, sondern spiegeln sich im unvoreingenommenen Blick auf die Menschen, von denen der Film erzählt. (Alexandra Seitz)