von Amichai Greenberg
Yoel, ein akribisch arbeitender Historiker, entdeckt im Zuge seiner breit angelegten Auseinandersetzung mit Holocaust-Leugnern, dass seine Mutter unter einer falschen Identität lebt. Die spannungsreiche, detektivische Spurensuche eines Mannes, der alles aufs Spiel setzt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Jetzt im Stadtkino im Künstlerhaus.
In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurden auf einem Acker in der Nähe des österreichischen Lendsdorf zweihundert jüdische Zwangsarbeiter/innen ermordet. Wie so oft waren Zeug/innen für diese Gräueltat nie ausfindig zu machen, ebenso wenig der exakte Ort des Verbrechens. Als eine Firma von der Landesregierung den Auftrag erhält, das Areal zu bebauen, macht sich der Historiker Yoel Halberstam (Ori Pfeffer) daran, den Akt noch einmal aufzurollen und die Verantwortlichen zu finden. Regisseur Amichai Greenberg folgt Halberstam zurückgenommen und genau beobachtend auf dessen Suche nach der Wahrheit – eine Suche, die den Protagonisten zunehmend persönlich vereinnahmt. Während seiner minutiösen Recherchen in Yad Vashem, die Greenberg gekonnt als spannenden Thriller inszeniert, muss Halberstam entdecken, dass seine jüdische Identität auf einer Falschaussage der Mutter beruht. Immer stärker gerät Halberstam in einen Konflikt zwischen Tatsachen und persönlichem Glauben. Doch er ist gewillt, alles zu riskieren, um schlussendlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. (Katalogtext Diagonale,az)
Pressezitat
„A perfect anti-hero is the core of The Testament; someone who sees everything around him collapsing, but he follows his path silently in order to remain faithful to his professional and religious integrity. It is a constant balance that he has to strike and maintain as the two worlds coexist and surround him. These are two sides of the same Israeli society, which usually have nothing in common apart from their collective historical memory. This is their unique reference point for the past and for the future, and Yoel believes that this should be preserved over and above anything else.“ (Vassilis Economou, cineuropa.org)