Anlässlich des Kinostarts von Joshua Oppenheimer’s THE END zeigen wir seinen Oscar-nominierten Dokumentarfilm THE ACT OF KILLING im Stadtkino.
„Eine unheimliche Reise tief in die Vorstellungswelt von Massenmördern. Der filmische Fiebertraum über das schockierende Regime der Straflosigkeit ist aus der Dokumentarfilmgeschichte nicht mehr wegzudenken.“ (Filmfest Hamburg)
Ein aufrüttelndes Dokument eines vergessenen Völkermordes – inszeniert von Joshua Oppenheimer, produziert von Werner Herzog und Errol Morris. Zwischen 500.000 und 2.000.000 Menschen sind zwischen Mitte der 60er Jahre staatlich sanktionierten Todestrupps in Indonesien zum Opfer gefallen. Ein schier unglaubliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für das sich Täter wie die Killer um den hier porträtierte Anwar Congo auch heute noch rühmen. Indem er ihre Taten nacherzählen und sogar nach-spielen lässt, versucht Regisseur Oppenheimer, die Täter zumindest ansatzweise dazu zu bringen, ihre grausamen Taten zu reflektieren. In einem Klima, in dem sogar das staatliche Fernsehen die Mörder immer noch feiert, ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen.
Für den Produzenten Werner Herzog ist Joshua Oppenheimers faszinierend-schockierendes Filmdokument „einer der kraftvollsten, surrealsten und erschreckendsten Filme seit einem Jahrzehnt“.
Gangster und paramilitärische Einheiten unterstützten in den Sechzigerjahren den Staatsstreich von General Suharto in Indonesien und brachten hunderttausende Kommunisten und andere Regimegegner um. Ein von der Weltöffentlichkeit vergessener Holocaust, der ohne Konsequenzen für die Täter blieb. Regisseur Oppenheimer fand einige dieser Gewalttäter und brachte sie dazu, einen Film mitzugestalten, in dem die bestialischen Taten von damals reinszeniert werden. So entstand ein unfassbares, surreales Spektakel der Grausamkeit mit viel Theaterblut und absurden Revueszenen. «Wir sangen und tanzten», sagt einer der Gangster, «wir töteten mit einem Lächeln auf den Lippen.» – Viennale 2013
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Sonntag, 30. März um 17 Uhr, OmeU
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