LIVE-PODCAST & FILM: Otto und Resi sprechen über Ang Lee und zeigen TIGER & DRAGON von 35mm
Zum dritten Mal bereits freuen wir uns auf einen Abend mit einem ganz besonderen Film & einem ausgedehnten Gespräch dazu: Der LIVE PODCAST mit Otto & einem Gast – dieses Mal ist es Marie-Therese Thill, Drehbuchautorin und Kulturredakteurin. Die beiden sprechen über Ang Lee, der wohl seine größten kommerziellen Erfolge mit BROKEBACK MOUNTAIN oder LIFE OF PI feierte.
Nach dem Live-Podcast Gespräch zeigen wir Lees Film „Crouching Tiger, Hidden Dragon“ von einer wunderbaren 35mm Kopie!
Mittwoch, 13. Oktober – 19:00 LIVE-PODCAST & 21:00 TIGER & DRAGON, Ein Film von Ang Lee, HK/TW/USA 2000, 119 min, 35mm, OmdU | TRAILER
Kombiticket für LIVE-PODCAST & Film: 9€ – Film & Gespräch können auch separat besucht werden. | ONLINE TICKETS
CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON
Als der berühmte Schwertkämpfer Li Mu Bai beschließt, sich zurückzuziehen, übergibt er sein legendäres Schwert Green Destiny seiner Freundin Yu Shu Lien. Sie bringt es nach Beijing. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wird das Schwert von einer geheimnisvollen Diebin gestohlen. Yu Shu Lien muß bald erkennen, daß sie es mit einer Gegnerin zu tun hat, die ihr in den Kampfkünsten durchaus ebenbürtig ist. Der Kampf beginnt. Zwei schöne chinesische Frauen, beide Martial-Arts-Meisterinnen. Wo hu zang long heißt der Film, von Ang Lee, der scheinbar alles kann, in jedem Genre. Die Bilder heben ab, als würde die Schwerkraft an einem großen Schalter einfach heruntergedreht. Die Frauen springen zehn Meter weit. Sie hüpfen mit riesigen Sätzen hintereinander her, über die Dächer einer chinesischen Palaststadt. Sie laufen Mauern hoch, schießen wie lebende Querschläger durch die Gegend, prallen gegen Wände und federn zurück. Dann kämpfen sie, zunächst ohne Waffen, sie schlagen und parieren so schnell, dass ein Rhythmus entsteht, eine Art Stepptanz mit Händen und Füßen, voller Schönheit und Symmetrie.
Das Duell, eine reine, unfassbare Augenweide, bleibt lange unentschieden, aber dann kommt die eine doch davon, und die andere muss erst einmal Luft holen. Das Publikum holt auch Luft, und dann explodiert der Saal im tosenden Szenenapplaus. Überwältigt von einer puren Kinoerfahrung. Die Kampfchoreografie stammt von Meister Yuen Wo-ping, der auch The Matrix gemacht hat und davor tausend chinesische Schwertkämpferdramen. Aber hier übertrifft er sich selbst. (Tobias Kniebe, VIENNALE)