Freies Kino: Filme von Martin Bruch
Filme von Martin Bruch im Rahmen von FREIES KINO. Der Künstler ist anwesend.
Eintritt frei.
Über die krankheitsbedingte körperliche Einschränkung findet Martin Bruch zum künstlerischen Ausdruck, indem er den Verlauf der zunehmenden Gehunfähigkeit fotografisch dokumentiert und dabei die Bodenperspektive entdeckt, woraus zwischen 1996 bis 2000 die Fotoserie „bruchlandungen“ entsteht.
Aktion, Kommunikation, Fortbewegung bzw. das Reisen mit seinen verschiedenen Fahrmitteln, wie Trittroller, Rollstuhl, Dreirad/Handbike, Deckenlift und E-Rollstuhl, sind auch in den weiterführenden Fotoserien („KofferRäume“, „Waggonausblicke“, „Fensterbilder“) und Dokumentarfilmen („handbikemovie“, fenster drei sätze“, „home.movie“, „bruchstücke“, „AufBruch 1-2-3“) das zentrale Thema.
Martin Bruch wurde 1961 in Hall in Tirol geboren und war ab 1985 als Tonangler beim Film und TV tätig. 1991 wurde bei Bruch Multiple Sklerose diagnostiziert. Er hat vom Filmset ins Tonstudio (Tremens) gewechselt, wo er bis zum Antritt der Berufsunfähigkeitspension 2003 als Tonarchivar gearbeitet hat.
Preise und Auszeichnungen
2001 Teilnahme an der Biennale Venedig
2004 Dokumentarfilmpreis Diagonale Graz 2004
2014 Preis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol
FREIES KINO
Kunst und Kurzfilme, die sonst nirgends zu sehen sind.
Regelmäßig präsentiert das Künstlerhaus, die Gesellschaft Bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs, seit 2014 ungewöhnliche Laufbilder, die man sonst kaum zu sehen bekommt. Der Titel der Filmreihe ist hierbei im doppelten Sinn zu verstehen: einerseits als Kino, das losgelöst, also frei von allen Konventionen, aufregende, bizarre, schräge und provokante cineastische Arbeiten zeigt, andererseits ermöglicht der freie Eintritt möglichst vielen Menschen diese spannende Entdeckungsfahrt in ungewöhnliche Bilderwelten.
Kuratiert von Kurt Brazda und Hubert Sielecki