Buchpremiere: "Repression und Rebellion" mit Karim El-Gawhary
Zwischen Autokratie und Aufbegehren: Wo steht die arabische Revolution nach 10 Jahren? In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien ein Massenmörder, Libyen versinkt im Chaos und die Golfstaaten werden weiter autokratisch regiert.
In seinem neuen Buch und in einer live Buchpräsentation mit Gespräch im Stadtkino schildert Karim El-Gawhary wie Veränderungen blockiert werden, wie der Kampf um Einfluss weitergeht. Und wie Europa die Lektion, dass arabische Autokraten Terror und Flüchtlinge produzieren, noch immer nicht gelernt hat. Moderation: Andreas Pfeifer (ORF).
Am 14. September um 18:00 im Stadtkino | EINTRITT 10€ – Tickets direkt im Kino ONLINE (zzgl. Ticketing-Gebühr) erhältlich. Weitere Informationen zum Buch und zum Verlag Kremayr & Scheriau.
Der Nahost-Experte und ORF-Korrespondent über den Prozess des Wandels.
In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien ein Massenmörder, Libyen versinkt im Chaos und die Golfstaaten werden weiter autokratisch regiert. Ein scheinbar düsteres Fazit zehn Jahre nach der arabischen Revolution. Karim El-Gawhary schildert, wie die Regime versuchen, jede Veränderung zu blockieren. Wie die Regionalmächte um ihre Einflusssphären kämpfen. Wie Europa die Lektion, dass arabische Autokraten Terror und Flüchtlinge produzieren, noch immer nicht gelernt hat.
Die soziale Frage wird immer drückender. Das System bekommt Risse. Etwa im Sudan, wo der Autor Demonstranten in Khartum erlebt hat, die für einen neuen Staat kämpfen. Oder im Libanon und im Irak, wo er sah, wie vor allem junge Menschen gegen Misswirtschaft, Korruption und die konfessionell dominierte Politik auf die Straße gehen. Die Corona-Krise wird die Situation noch weiter verschärfen. Dieses Buch springt nicht, wie TV-Berichte von 1:30 Minuten, von Event zu Event. Es zoomt immer wieder vom analytischen Weitwinkel mitten hinein ins Leben der Menschen. Ein Buch, das Zeit und Raum gibt, um die Prozesse in unserer arabischen Nachbarschaft wirklich zu verstehen.
Copyright Foto: Manfred Weis