Irene LusztigUSA 2018 / 101 min
¨There is more than one way to be a feminist¨
Auf den ersten Blick sind es unscheinbare Orte, an denen Irene Lusztig auf ihrer zweijährigen Reise durch die USA mehrheitlich Frauen bittet, unveröffentlichte Leserinnenbriefe von 1972 bis 1980 an die feministische Zeitschrift ¨Ms.¨ vorzulesen und zu kommentieren. Die Briefe sind sehr offenherzig, intim, oft erleichtert, manchmal erbost und greifen einige Tabus auf, wie zum Beispiel: Schwangerschaftsabbrüche, lesbische Liebesaffären von verheirateten Frauen, oder die Ignoranz des Magazins gegenüber Lebenswirklichkeiten von Frauen aus der Black Community. (Berlinale)
Irene Lusztig gelingt es in ihrer dokumentarischen Inszenierung, einen Fundus der Frauenbewegung von damals in eine vielschichtige Beziehung mit der Gegenwart zu bringen. (Berlinale) Sie schafft so ein berührendes Porträt über den Feminismus, und oft kommt man zur erschreckenden Erkenntnis, dass viele dieser Briefe heutzutage geschrieben hätten sein können. Ein Film, der auf vielen Ebenen sehr bewegend ist.
FrauenFilmTage