Klaus HundsbichlerÖsterreich 2008 / 90 min
Weltrevolution erzählt die Geschichte von Stefan Weber, der von ihm gegründeten Rockband „Drahdiwaberl“ und ihrem Traum von der Weltrevolution.
Der Film ist auch ein Stück Zeitgeschichte, da immer wieder Bezug auf politische und kulturelle Ereignisse der letzten 50 Jahre genommen wird. Die ersten Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1957, Stefan ist gerade 10 Jahre alt. Sein älterer Bruder dreht mehrere Kurzfilme mit Stefan als Hauptdarsteller. Auch den ersten Auftritt der „Drahdiwaberl“ beim Volksstimmefest 1969 filmt er mit. Dann folgt der Aufstieg zur Wiener Kultband, deren Status sich bis heute gehalten hat. Der Film zeigt Konzertmitschnitte von 1978 bis 2007, und dokumentiert damit die vielen Facetten der Gruppe. Ein ganz normaler Tag im Leben Stefan Webers dient dabei als Rahmenhandlung. Weltrevolution war ein Langzeitprojekt – es dauerte acht Jahre, um den Film fertigzustellen. Die Rockgruppe „Drahdiwaberl“ wurde von Stefan Weber 1969 gegründet und tritt heute noch immer auf. Viele Konzerte wurden in den verschiedensten Formaten und unterschiedlicher Qualität mitgefilmt. „Drahdiwaberl“ absolvierten einige Fernsehauftritte, es gibt mehrere TV-Dokumentationen über die Gruppe und Stefan Weber spielte in TV-Serien und Kinofilmen mit. Diese Unmenge an Material zu sichten und zu entscheiden, was im Film verwendet wird, war der schwierigste Teil der Arbeit. Auch die Erarbeitung der endgültigen Form des Films brauchte seine Zeit. Es gab die verschiedensten Ansätze: ein reiner Dokumentarfilm, ein Musikfilm, ein Kunstfilm oder gar ein Spielfilm. Am Ende wurde es eine Mixtur aus all diesen Genres. Aber meine wichtigste Entscheidung war, weniger einen Film für „Drahdiwaberl“-Fans zu machen, als für Leute, die noch nie von der Band gehört haben.
Klaus Hundsbichler