Gustav DeutschÖsterreich 2005 / 93 min
In dem Filmprojekt Welt Spiegel Kino tritt die Realität der Straße und die Realität des Kinos in einen filmischen Dialog. In Form fiktiver Porträts, welche die Menschen der Straße den Protagonisten im Film gegenüberstellen, wird ein Bild der Welt gezeichnet, wie sie uns auf Laufbildern überliefert ist: widersprüchlich, spannungsreich, auf die Kraft der Bilder vertrauend, ohne Kommentar. Das Ausgangsmaterial für diese fiktiven Porträts kommt aus denselben Orten in denen die Aufnahmen der Kinos gedreht wurden. In Zusammenarbeit mit fünf europäischen Filmarchiven wurden Filme recherchiert und ausgewählt, die ein möglichst breites Spektrum gesellschaftlicher und filmischer Realität umfassen. In dieser auf mehrere Episoden angelegten Arbeit, werden in den ersten drei Episoden drei sehr unterschiedliche Städte und Ausgangsfilme bearbeitet. Die Städte sind Wien/Österreich, Surabaya/Java, und Porto/Portugal. Jede der drei Episoden ist dreißig Minuten lang und kann auch getrennt voneinander oder in Kombination mit späteren Episoden gezeigt werden. Es gibt also keine direkte Verbindung zwischen den einzelnen Episoden, weder örtlich, noch inhaltlich oder zeitlich. (Kino)Geschichte(n) wie wir sie in Filmarchiven finden: sprunghaft, zufällig und überraschend. (Gustav Deutsch)