Aki KaurismäkiFinnland 2017 / 98 min
Fünf Jahre nach seiner bejubelten Tragikomödie Le Havre steuert der finnische Kultregisseur Aki Kaurismäki erneut einen Hafen für gestrandete Wohlstandsverlierer an: Unter dem vieldeutigen Titel The Other Side of Hope (Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2017) kreuzen sich in bewährt lakonischer Weise die Pfade eines syrischen Flüchtlings (Sherwan Haji) und eines finnischen Geschäftsmanns (Sakari Kuosmanen). Die Folgen: Blutige Nasen, die verwegenste Pokerpartie, die im Kino seit langem zu sehen war, sowie eine „japanische“ Restaurantgründung mit beträchtlichem Wasabi-Aufwand. Kurz: Tränentreibende Verzweiflungstaten, dargeboten mit stoischem Mut zur Absurdität, nein, richtiger: Menschlichkeit.
Einer der Höhepunkte des diesjärigen Berlinale-Wettbewerbs. Der Standard
Das ist alles sehr menschlich, mit sehr viel Humor erzählt – ein wunderbarer Film. Deutschlandradio Kultur
"Die andere Seite der Hoffnung" ist natürlich eine Utopie, weil Kaurismäki ein großer Humanist ist. Formal ist der Film ein Märchen. Voller Wärme, obwohl er in kühles nordisches blaues Licht getaucht ist. Und voller Musik. Ein wirklich großartigen Film. Welt
Beiläufig humorvoll gedreht, wundervoll künstlich überzeichnet mit prächtigen, skurril-würdevollen Figuren. Der richtige Film zur richtigen Zeit. Hier darf über alle die Widrigkeiten des großen wie des kleinen Lebens tüchtig gelacht werden. Was für eine Befreiung. taz
"The Other Side of Hope" feiert das Prinzip Hoffnung. Falter
Eine bittersüße Mischung aus Komödie und Drama. The Hollywood Reporter
Der Entmenschlichung von Geflüchten durch die Rhetorik der Rechten, dem Betroffenheitskitsch der Linken setzt Kaurismäki einen schlichten, aber wirkungsvollen Humanismus entgegen. Perlentaucher