Edgar G. UlmerUSA 1934 / 66 min
Buchpräsentation: Edgar G. Ulmer - A Filmmaker at the Margins
Im Anschluss: Filmvorführung The Black Cat
Die Launen, Um- und Abwege seiner Karriere sind in der Filmgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts ohne Vergleich. Im kommenden September wird sich der Geburtstag des in Wien aufgewachsenen Exilfilmemachers Edgar Georg Ulmer (1904-1972) zum 110. Mal jähren. Mit einer legendären Berlin-Improvisation, dem späten Stummfilm Menschen am Sonntag, feierte Ulmer, der in den 1920er-Jahren bei Max Reinhardt und Friedrich Wilhelm Murnau gelernt hatte, an der Seite Billy Wilders, Fred Zimmemanns, Curt und Robert Siodmaks 1929 seinen Einstand als Regisseur. Weit über 40 Spielfilme - darunter Film noirs, Historiendramen und Science-fiction-Arbeiten, Piraten-, Expolitation- und Gruselfilme, Western, Kriegs- und Aufklärungsfilme sowie jiddische, ukrainische und afroamerikanische Subkulturstudien - realisierte Ulmer danach (neben unzähligen kurzen Arbeiten) in und off Hollywood sowie immer wieder auch in Europa.
Im Rahmen der Ulmer-Hommage im Filmhauskino stellen wir eines der Hauptwerke Ulmers, den hypnotischen Universal-Horrorfilm The Black Cat (1934) in einer brandneuen Filmkopie des Österreichischen Filmmuseums vor. Unser Gast, Noah Isenberg, Director of Screen Studies an der New Yorker New School for Liberal Arts hat soeben ein Buch zum Thema, die erste umfassende kritische Studie des vielschichtigen Ullmer'schen Werks in englischer Sprache, vorgelegt.