Suman GHOSHIndien 2024 / 81 min
Als Tochter des großen bengalischen Kritikers, Filmemachers und Übersetzers Chidananda Das Gupta schien der späteren Schauspielerin und Regisseurin Aparna Sen das Kino bereits in die Wiege gelegt. Mit sechzehn Jahren wirkte sie das erste Mal als Schauspielerin in einem Film mit, Satyajit Rays Beitrag zu dem Omnibuswerk Teen Kanya (1961). In den 1970ern zählte sie dann zu einer der wichtigsten Figuren im Bengali- und Hindi-Kino, sowohl im mehr künstlerisch orientierten als auch im kommerziellen Kino. 1981 drehte sie mit 36 Chowringhee Lane, in dem es um den Alltag einer älteren alleinstehenden Frau im Kalkutta der 1970er Jahre geht, ihren ersten eigenen Spielfilm. Heute, fünfzehn Filme später, ist sie eine der größten Regisseurinnen der Geschichte des indischen Kinos.
Suman Ghoshs filmisches Portrait widmet sich weniger den biographischen Stationen in Sens Leben als vielmehr ihrem filmischen und politischen Schaffen als Schauspielerin, Drehbuchautorin, Regisseurin und nicht zuletzt Herausgeberin von Sananda, dem ersten feministischen Film- und Lifestyle-Magazin in Bengali. Besonders ausführlich zu Wort kommen, neben Aparna Sen, ihre Filme – und ihre Tochter Konkona Sen Sharma, selbst vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Regisseurin: Hier wird, von Generation zu Generation, feministische Filmgeschichte geschrieben!