Godfrey Reggio 1982 / 82 min
Eine Sammlung professionell fotografierter Phänomene ohne eine konkrete Geschichte dahinter. Die Reihe thematisiert die Natur, die Menschheit und die Beziehung zwischen ihnen.
1982 verschlug es 5.000 Menschen bei der Premiere von Koyaanisqatsi in einer New
Yorker Konzerthalle die Sprache. Noch nie hatte man die Wucht menschengemachter
Umweltzerstörung im ästhetischen Raster des anmutig Schönen gesehen. Die
atmosphärische Musik von Philip Glass untermalt dabei genauso atemberaubende
Zeitra\er von Wolken-Flüssen wie die Zeitlupen eines bedrohlichen Raketenstarts. Eben
diese Gleichzeitigkeit von Zerstörung und Anmut verleiht dem Film seither Kultstatus als
postmodernes Dokumentar-Epos. Und obwohl der Film ganz ohne Dialog auskommt,
fragt er doch so laut: Wie wollen wir im Angesicht der Klimakrise leben, wenn nicht so? (Text: Kino und Krawall)