Todd SolondzUSA 1998 / 134 min
Jeder, der heutzutage einen Film Happiness nennt, macht wohl einen Scherz. In Todd Solondz’ schmerzlich komischer, neuer Komödie, in der jeder verzweifelt nach Glück sucht, ohne deshalb auch nur einen Deut glücklicher zu sein, ist dieser Witz pechschwarz. Vergleichbar einer New Jersey-Version von Robert Altmans Short Cuts verwebt der Film die Geschichten dreier erwachsener Schwestern. Die liebenswerte Joy ist eine glücklose Folk-Sängerin, die weder einen Ton, noch einen Mann, noch einen anständigen Job halten kann. Ihre Schwester Helen, amüsant gespielt von Lara Flynn Boyle, ist eine bekannte Schriftstellerin, die darüber klagt, „in der reinsten Ironie“ gefangen zu sein - sie sucht nach einem pervers dominanten Liebhaber. Die konventionellste der drei ist Trish, eine selbstzufriedene Mami aus den Vororten, die nicht im entferntesten ahnt, daß ihr Mann, der Psychiater Bill Maplewood, von kleinen Buben träumt.
John Powers