98 min
NOTES ON MARIE MENKEN
Austria | 2006 | 35mm (Digitalvideo + 16mm) 1:1,37 stereo | 97 min | b&w/color with Archival Footage | original language: english
with: Kenneth Anger, Stan Brakhage, Peter Kubelka, Alfred Leslie, Gerard Malanga Jonas Mekas, Joseph J. Menkevich, Billy Name, Mary Woronov
Camera: Martina Kudláček I Editor: Henry Hills I Sound: Judy Karp
Original Music: John Zorn
Die Filmemacherin ist bei der Vorführung anwesend.
"Notes on Marie Menken" explores the almost forgotten story of the legendary artist Marie Menken (1909-1970) who became one of New York’s outstanding underground experimental filmmakers of the Fifties and Sixties, inspiring artists such as Stan Brakhage, Andy Warhol, Jonas Mekas, and Kenneth Anger. Providing a glimpse into her social and artistic struggle and radical integrity, the documentary "Notes on Marie Menken" sketches a portrait of the artist in personal-diary style. The film features never-before-seen footage by Menken salvaged from basements and storage vaults, including a camera “duel” for Bolexes waged by Menken and Warhol.
"Notes on Marie Menken"erzählt die nahezu vergessene Geschichte der legendären Künstlerin Marie Menken (1909-1970), die zu einer der außergewöhnlichsten Underground-Filmemacherinnen im New York der 50er- und 60er-Jahre wurde und Künstler wie Stan Brakhage, Andy Warhol, Jonas Mekas und Kenneth Anger inspirierte. Der Dokumentarfilm zeichnet ein Porträt der Künstlerin im Stil eines persönlichen Tagebuchs. Kudláček zeigt neues Filmmaterial von Menken, das sie aus Kellern und Lagerräumen rettete, darunter ein „Duell“ mit Bolex-Kameras zwischen Menken und Warhol.
Der Filmemacher Jonas Mekas - eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Independent Cinema - schreibt: „Marie war eine der ersten Filmemacherinnen, die mit der Kamera improvisierte und schnitt, während sie drehte. Sie filmte mit ihrem gesamten Körper, ihrem gesamten Nervensystem. Man spürt Marie in jeder Einstellung, wie sie den Film aus winzigen Teilen und durch Bewegung konstruiert. Es ist diese Bewegung und der Rhythmus, die so viele von uns aufgriffen und später in unseren eigenen Werken weiterentwickelten.“
Pressestimmen
„Es gibt wenige Filmemacher und noch weniger Filmemacherinnen, denen der Film als unabhängige Kunstform so viel verdankt wie Marie Menken. Sie war abstrakte Künstlerin bevor sie nach dem Zweiten Weltkrieg im Film das perfekte Ausdrucksmittel für sich entdeckte. In den Fünfzigerjahren förderte sie damals noch unbekannte junge Talente. Kenneth Anger bekennt, dass er „Scorpio Rising“ ohne Menken wohl nicht gedreht hätte, Stan Brakhage attestiert ihrem Werk den grössten Einfluss auf sein eigenes; Andy Warhol kam durch sie zur ersten Kamera und revanchierte sich, indem er sie in „Chelsea Girls“ besetzte – so wurde Marie Menken in den Sechzigern auch noch zum Underground-Filmstar.“ Michael Omasta, Falter, 2006
“Martina Kudláček has made a name for herself creating bio-documentaries on experimental cinema personalities such as Maya Deren (IN THE MIRROR OF MAYA DEREN) and Alexander Hammid (AIMLESS WALK). Her latest brings into focus the underground film icon Marie Menken, best known for her role as the protagonist in Andy Warhol‘s CHELSEA GIRLS. Menken‘s role in Warhol‘s underground classic…brought her a certain degree of fame, [but] people often forget that she was a talented filmmaker in her own right. Kudláček’s fascinating, oneiric diary NOTES ON MARIE MENKEN follows the reminiscences of her friends and colleagues. Various interviewees recount how the public marital theatrics of Menken and her husband, filmmaker Willard Maas, became the inspiration for the perennially-battling older couple in Edward Albee‘s WHO’S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF?... Beginning with the excavation of Marie‘s rusty film cans, old photographs, and papers housed in a storage locker, Kudláček brings Menken vividly back to life.” Jon Gartenberg, Tribeca Film Festival, 2006
Die Videoinstallation "The Duel" von Martina Kudláček ist außerdem ist bis zum 25. September in der aktuellen 1503. Mitgliederausstellung im Künstlerhaus zu sehen.
Martina Kudláček
Martina Kudláček lebt und arbeitet in Wien. Studium Kamera sowie Dokumentarregie an FAMU in Prag; Doktorat Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Mitglied Gründungskollektiv Fotogalerie Wien. Mitglied Künstlerhaus Wien. Ihre Arbeit umfasst Film, Video, Fotografie, künstlerische Forschungsprojekte sowie Archivarbeit für Institutionen wie Anthology Film Archives, Národní filmový archiv, Österreichisches Filmmuseum. Sie bekam den „Film Preservation Award“ (2004) von Anthology Film Archives in New York City verliehen. 2019 erhielt Martina Kudláček den Österreichischen Kunstpreis in der Kategorie Film.