Freies Kino: Józef Robakowski 


Józef Robakowski: Nearer - Farther

29.11.2022, 20:00 Uhr, Stadtkino im Künstlerhaus
Keine Reservierung nötig, Tickets werden an der Abendkassa ausgegeben!

IN ANWESENHEIT DES KÜNSTLERS

Józef Robakowski (* 1939 in Posen) ist ein polnischer Experimentalfilmer, Fotograf und Medienkünstler. Er studierte Kunstgeschichte und Museologie an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń und an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź, wo er später eine Professur innehatte. Er lebt und arbeitet in Łódź.

Robakowski ist eine Schlüsselfigur der osteuropäischen Videokunst und einer der Begründer der polnischen Avantgarde. Sein Werk zählt heute zu den Klassikern des strukturellen und analytischen Kinos. Er kann zu den Erben der Avantgarde-Künstler des 20. Jahrhunderts wie Władysław Strzemiński, Katarzyna Kobro und Stanisław Ignacy Witkiewicz (Witkacy) gezählt werden und ist bis heute eine Inspiration für neue Generationen junger Künstler. 

1962 realisierte er seinen ersten Experimentalfilm 6.000.000 unter Verwendung von Found Footage. Seine Arbeiten der 1960er und 1970er Jahre (etwa der kameralose Film Test II, 1971) verwerfen die narrative und die Repräsentationsfunktion des Films. Bemerkenswert für Robakowski ist sein neoavantgardistischer und neodadaistischer Ansatz; Seine Arbeiten analysieren die Sprache der Medien und schöpfen aus der Tradition des Konstruktivismus, indem sie die absurde kommunistische Realität im Polen der 1970er und 1980er Jahre über einfache Gesten und einem Sinn für Humor festhalten (From My Window, 1978-1999). Gleichzeitig sind sie sowohl zutiefst politisch (Breschnews Begräbnis, 1982), wie auch sehr privat (The Touch of Józef, 1989; Of Fingers, 1982). 

„I am interested in ‚pure screen‘. My TEST – the film from 1971 – being the simplest emission of light upon a screen, reveals that power. In psychological terms it works excellently. Actually, it works till it hurts, as cinema projection is about really strong beam of light, about an energetic force which computer screen doesn't have at all. Cinema is the power of light, the very magic of it.“ (J.R.)

Robakowski ist auch Mitbegründer verschiedener KünstlerInnengruppen, die für den polnischen Experimentalfilm von entscheidender Bedeutung waren: Oko (Auge), Petla (Loop), Zero-61, Krag (Kreis), Film Form Workshop, Television Creative Group „Station L“. 1978 gründete er die Galeria Wymiany – Exchange Gallery, einen einzigartigen Ort für zeitgenössische Kunst in seiner Privatwohnung in Lodz´. 1980 gründete er zusammen mit Gábor und Vera Bódy Infermental, das erste internationale Magazin, das auf Video erschien. gemacht. Seit 1959 hat Robakowski an zahlreichen Kunst- und Medienausstellungen, Film- und Neue-Medien-Festivals teilgenommen, darunter: Documenta 6 (Kassel, 1977), Film as Film (London, 1979), Sydney Biennale (1982), Europa Europa (Bonn, 1994) und die WRO Media Art Biennale (Wroclaw, regelmäßig seit 1989).

Programm Nearer - Farther (1970 - 2004)

IN ANWESENHEIT DES KÜNSTLERS

The Energy Manifesto!, 1992, 2'

The Market, 1970, 5'

Test 1, 1971, 6'

I' Going, 1973, 3'

About Fingers, 1982, 5'

Nearer-Farther, 1984/5, 4'

Attention Light! (In Zusammenarbeit mit Wiesław Michalak), 2004, 5'

The Idle Line, 1992, 3'

Ouch! My Foot Hurts..., 1990, 3'

I am Electric, 1996, 13'

From My Window 1978-1999, 2000, 19'

Art is Power!, 1984/5, 14'

Gesamtdauer ca. 82 Minuten

29.11.2022, 20:00 Uhr, Stadtkino im Künstlerhaus
Freier Eintritt: Keine Reservierung nötig, Tickets werden an der Abendkassa ausgegeben.

Informationen

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