Peter KernÖsterreich 2015 / 92 min
Hanna von Stezewitz ist jung, attraktiv und Mitglied der High Society von Wien. Die erfolgreiche Konzernchefin zieht mit ihrem Geld rücksichtslos die Fäden in Politik und Wirtschaft und nimmt sich – im Dominatrix-Outfit –, was ihr gefällt. Ihre emotionalen Bedürfnisse befriedigt sie in nächtlichen Eskapaden im Bordell, Alkohol und Drogen sind ihr Lebenselixier. Immer härter, immer schneller, lautet die Devise, nur nicht langweilig werden. Doch ihrem Großvater, dem bettlägerigen konservativen Patriarchen des Familienunternehmens, gefällt ihre freizügige Lebensweise nicht. „Niemand wird dich vor deinen Lastern und Perversionen schützen“, droht er der Enkelin mit Enterbung. Diese heuert einen Killer an, um sich von ihrer Last ein für allemal zu entledigen. Als Hanna in der Krankenpflegerin ihres Großvaters, der Nonne Sarah, unverhofft ihre Seelenpartnerin findet, scheint ihre Sehnsucht nach dem persönlichen Glück endlich in Erfüllung zu gehen. Doch dann erreicht sie ein anonymer Anruf …
Unsere nimmersatte Konsumgesellschaft verliert durch die Weltwirtschaftskrise einen Teil ihres Vermögens, aber das Lebensgefühl bleibt abgestumpft. Man hat alles, alle laufen einem hinterher, Leidenschaft vergeht mit jedem Gewinn. Die Hauptfigur meines Films ist eine Frau, die alles hat, sich jeden Kick leisten kann, aber letztendlich nur von Jasagern und Kriechern umgeben ist. Einzig ihr Großvater kann ihr noch gefährlich werden. So schreckt sie vor einem Mordauftrag nicht zurück, um endlich unabhängig zu sein.
Peter Kern