ANOTHER BODY


ANOTHER BODY: Die österreichische Kino-Premiere des preisgekrönten Deepfake-Dokumentarfilms!

Deepfakes sind nicht der Papst in Balenciaga, sondern zu 90% Pornos von Frauen – veröffentlicht gegen ihren Willen. In der international prämierten Dokumentation ANOTHER BODY kämpft eine junge Frau für digitale Gerechtigkeit im Zeitalter der Tech-Bros.

Als die amerikanische Studentin Taylor gefälschte Pornografie samt Namen und Studienort von sich im Internet entdeckt, beginnt für sie eine nervenaufreibende Suche nach Antworten. Doch ihre digitale Verletzung stellt gesetzlich kein Verbrechen dar. Taylor nimmt die Sache selbst in die Hand und taucht kopfüber in eine explodierende Online-Kultur ein, in der die Zustimmung von Frauen massenhaft missachtet wird.

Zugleich macht sich der Film diese Deepfake-Technologie auf einzigartige Weise zunutze: Das Gesicht der echten Protagonistin wird durch das Gesicht einer Schauspielerin ersetzt, sodass sie und andere Betroffene anonym bleiben.

Ein erschütterndes Plädoyer für digitale Selbstbestimmung und ein filmisches SUCK IT gegen Grenzüberschreitungen im Netz.

Regie: Sophie Compton & Reuben Hamlyn Moderation: Rosanna Marie Pondorf & Mareike Schwarz

In Kooperation mit der Gruppenausstellung SUCK MY CODE! (Exhibit Galerie, Akademie der bildenden Künste Wien, 6.11.2025–8.2.2026)“

ANOTHER BODY: The Austrian cinema premiere of the award-winning deepfake documentary!

Deepfakes aren’t the Pope in Balenciaga, but 90% pornography of women – published against their will. In the internationally acclaimed documentary ANOTHER BODY, a young woman fights for digital justice in the age of tech bros.

When American student Taylor discovers fake pornography of herself online, complete with her name and university location, a nerve-wracking search for answers begins. But her digital violation doesn’t constitute a crime under the law. Taylor takes matters into her own hands and dives headfirst into an exploding online culture where women’s consent is massively disregarded.

At the same time, the film makes unique use of this deepfake technology: The face of the real protagonist is replaced with an actress’s face, so that she and other victims remain anonymous.

A shattering plea for digital self-determination and a cinematic SUCK IT against boundary violations online.

Directors: Sophie Compton & Reuben Hamlyn

Moderation: Rosanna Marie Pondorf & Mareike Schwarz

In cooperation with the group exhibition SUCK MY CODE! (Exhibit Gallery, Academy of Fine Arts Vienna, 6.11.2025–8.2.2026)“

Nebelkind – The End of Silence


Auf den Spuren eines entlaufenen Wolfes begibt sich die Wolfshüterin Hannah nur widerwillig in das tschechische Heimatdorf ihrer Großmutter, nahe der österreichischen Grenze. Hier lebt Hannahs Mutter, die sich mit der versuchten Aufarbeitung der traumatischen Familiengeschichte keine Freunde im Dorf gemacht hat. Auch Hannah kann sich der tabuisierten Vergangenheit nicht länger entziehen. Es wird Zeit, das Schweigen zu durchbrechen.

Lichter


Ingo versucht mit allen Mitteln, seinen maroden Matratzenladen zu retten. Philip, der junge Architekt aus dem Westen, will die Beziehung zu seiner polnischen Freundin wieder aufnehmen. Antoni, der polnische Taxifahrer, bemüht sich verzweifelt, Geld für das Kommunionkleid seiner Tochter aufzutreiben. Die ukrainische Flüchtlingsfamilie, die er gegen ein kleines Entgelt bei sich aufnimmt, wird von einem Schlepper betrogen. Auch Sonja, die deutsche Dolmetscherin, will einen Ukrainer in den Westen bringen. Diese und viele andere Geschichten erzählt Hans-Christian Schmid in seinem Film „Lichter“, der links und rechts der Oder spielt, in Frankfurt und dem polnischen Slubice.

Einige dieser Schicksale kreuzen sich, andere stehen für sich selbst. Schmid montiert die Episoden ineinander, nimmt Handlungsfäden auf, um sie lose zu verknüpfen oder einfach fallen zu lassen. Keine der Geschichten findet ein auch nur in Ansätzen versöhnliches Ende, sie bleiben so offen wie die Biografien der Personen, von denen sie berichten, und so unabgeschlossen wie die zeitgeschichtliche Entwicklung, in die sie eingebettet sind.

Regisseur Schmid gelingt es, eine politische Umbruchsituation mit den existenziellen Nöten und Erfahrungen einzelner Menschen zu verweben – ohne diese Schicksale zu bloßen Exempeln eines historischen Augenblicks zu degradieren. Der Film  reflektiert auf eine kunstvoll unspektakuläre Weise die Alltäglichkeit einer Ausnahmesituation – in einer Region, durch die sich nicht nur eine politische und ökonomische, sondern auch eine kulturelle und, vor allem, eine psychologische Grenze zieht. „Lichter“ erzählt von der prägenden Kraft, die diese Barriere zwischen West- und Osteuropa für jeden Einzelnen besitzt – auf der einen wie auf der anderen Seite.

Grünes Licht


Der Film folgt Dr. Johann Spittler, einem deutschen Neuropsychiater und einem der wenigen Spezialisten für die Begutachtung beim Wunsch nach assistiertem Suizid. Er hat hunderte von Menschen mit unheilbaren Krankheiten oder psychischen Störungen geprüft und viele bis zum letzten Schritt begleitet. „Grünes Licht“ eröffnet einen eindringlichen Einblick in die Realität eines Mannes, dessen Handeln in einer moralisch gespaltenen und von Kontroversen geprägten Wirklichkeit stattfindet.

River of Grass


Das Spielfilmdebüt River of Grass der bewunderten Filmemacherin Kelly Reichardt – gedreht in knarzigen Motels in Broward County, Florida, stellt die Konventionen einen Roadmovies auf den Kopf.

Cozy, eine unzufriedene Hausfrau, trifft Lee in einer Bar. Ein Drink führt zu einem Einbruch in ein Haus, und ein Schuss zwingt sie zur Flucht, da sie glauben, einen Mord begangen zu haben.

„Revisioning the outlaw couple genre, Kelly Reichardt’s charming indie debut upends the conventions of ‘a girl and a gun’.“ – BFI

“It’s a genre film, it’s a road movie, and so it was sort of the idea that the road movie had played itself out—how could the genre be deconstructed?” – KELLY REICHARDT

Der Film wird in englischer OV gezeigt!

MIROIRS NO.3


Wie durch ein Wunder überlebt die Klavierstudentin Laura bei einem Ausflug ins Berliner Umland einen schweren Autounfall. Körperlich unversehrt, aber innerlich aus der Bahn geworfen, kommt sie im Haus von Betty unter, die den Unfall beobachtet hat. Vom ersten Moment an verbindet die beiden Frauen eine tiefe Zuneigung. Laura genießt die mütterliche Fürsorge Bettys, die Arbeit im Garten, die Besuche in der Werkstatt von Bettys Ehemann Richard und ihrem Sohn Max, die gemeinsamen Essen. Es beginnt eine fast unbeschwerte, glückliche Zeit des Zusammenseins, ein Spätsommertraum, dem sich Laura und die Familie nur zu gerne überlassen. Aber da ist etwas, das nicht stimmt, ein tiefer, dunkler Schmerz, der alle vier verbindet und doch unausgesprochen bleibt. Laura spürt, dass sie aus diesem Traum erwachen müssen, um wieder leben und lieben zu können.

Co-funded by the European Union. Supported by Creative Europe MEDIA.

Freies Kino: ZWISCHENNUTZUNG


Ein Dokumentarfilm von Dariusz Kowalski

Freies Kino
Donnerstag, 15. April 2025
20:00 Uhr
Freier Eintritt, Zählkarten an der Abendkassa

Eine Veranstaltung vom Künstlerhaus

Der Wiener Zentralbahnhof mitsamt seinen monochromen Bürogebäuden und Apartmentblöcken im Sonnwendviertel kommt in Zwischennutzung von Dariusz Kowalski nur nebenbei als eine Kulisse ins Bild, vor der die Jugend aus Favoriten Fußball spielt. Statt um Stadtentwicklung vom Reißbrett geht es in dem Dokumentarfilm um wild gewachsene Strukturen: um ein Dazwischen, eine Nische, die gut versteckt im Niemandsland zwischen Stadtautobahn und Industriestandorten liegt. Dort steht die ehemalige Fleischfabrik, die für eine bunte Truppe aus Unternehmern und Kreativen filetiert wurde. Der Probenraum einer beherzten Growl-Metal-Band ist darunter oder das Atelier des Konzeptkünstlers Fabio Zolly, eines Bekannten des Filmemachers. 

Ein Geflecht aus Interessen und Perspektiven, so vielfältig, wie sie in Wien nur selten anschaulich werden. Zolly erinnerte das Gelände mit Blick auf den Durchzugsverkehr an seine Zeit in Brooklyn, weshalb er sich hier gleich wohl fühlte; andere wie einen libanesischen Lebensmittelhändler oder die Betreiber von Autowerkstätten hat der Zufall hier her verschlagen. Aus vielen unterschiedlichen Ländern, wohlgemerkt, weshalb Kowalskis umsichtiges Porträt dieses Ortes auch ein Stück Migrationsgeschichte verdichtet. Was der Immobilienmakler, dem das Grundstück gehört, einmal als „Nachhaltigkeit in der Verwertung“ bezeichnet, wird hier in Handgriffen konkret: Teppiche werden gewaschen, Autos in Stand gebracht, selbst ein Künstler „übermalt“ ein früheres Bild, will aber die darunter liegenden Texturen bewahren. 

Kowalskis Film hat eine vergleichbare Ausrichtung. Zwischennutzung kommt einer Anklage von Gentrifizierung, wie sie etwa Su Friedrichs Gut Renovation leistet, zuvor. Er möchte den Charme eines Dauerprovisoriums bewahren, der sich vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließt. Keine aufgesetzte Dramatik stört die gelassene Montage aus Momentaufnahmen, eher leitet sie hintersinniger Humor. Der streunende Hund Lomo hält das Album zusammen, ein Anflug von Melancholie ist unvermeidlich. Obwohl der erste Satz des Films so wienerisch „Es ist wurscht“ lautet: Gar nicht wurscht, wenn solche Orte verschwinden. (Dominik Kamalzadeh)

Dariusz Kowalski stammt aus Krakau/Polen, und lebt seit 1991 in Österreich. 1998-2004 Studium der visuellen Mediengestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mitarbeiter der Medienwerkstatt Wien. Uni.Assistent und Lektor an der Universität für künstlerische und Industrielle Gestaltung Linz. Seit 2022 Co-Leitung des offspaces „Size Matters – Raum für Kunst & Film“. www.dariuszkowalski.org

Requiem in Weiss – Das würdelose Sterben unserer Gletscher


Dokumentarfilm

Vorpremiere, hosted by Global2000, in Anwesenheit des Regisseurs Harry Putz; 

Anschließende Podiumsdiskussion (ca. 60 Minuten):

Moderation: Verena Mischitz, Wissenschaftsjournalistin und Filmemacherin
Gäste: Helga Kromb-Kolb, Meteorologin und Klimaforscherin; Liliana Dagostin, Leitung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein; Alexandra Strickner, Politische Geschäftsführung Global2000

Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, darin ist sich die Wissenschaft einig.
Experten mahnen vor den sich verändernden Bedingungen, Anpassungen müssen in
vielen Bereichen geschehen. Doch während das „ewige Eis“ schwindet und sich der
Permafrost auflöst, boomt der Tourismus. Im Sommer drängen sich Besucher in
Gletscherbahnen, um möglichst nahe an den Gletscher heranzukommen. Im Winter läuft
der Skibetrieb auf Hochtouren, und die Eingriffe in die Natur nehmen immer drastischere
Formen an: Hangsicherungen, Abdeckungen, Schneedepots, Kunstschneeanlagen,
massive Geländeplanierungen – ein Wettlauf gegen die Zeit.
Mit Requiem in Weiß inszeniert Harry Putz eine eindringliche filmische Hommage an das
Sterben der Gletscher in den Alpen. Durch tiefgehende Interviews verwebt er
Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation. Gedreht an 13
Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, stellt der Film am Ende die
unumgängliche Frage: Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?

VERWEGEN. MUTIG. RADIKAL. Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde


Als in den 1970er-Jahren weltweit Frauen aufstanden, um sich gegen Diskriminierung, Unterdrückung und tradierte Rollenvorstellungen zu wehren, waren auch viele Künstlerinnen darunter, die mit radikalen Performances, Foto- und Videoinszenierungen die patriarchalen Machtverhältnisse infrage stellten. Dafür wurden die Künstlerinnen lange Zeit vom männlich dominierten Kunstbetrieb verschmäht und belächelt und mussten viel Kraft, Durchhaltvermögen und Gewitztheit aufbringen, um ihre Themen weiter voranzutreiben.

Susanne Rieglers Dokumentation ist nicht nur ein Film über eine jahrzehntelang ignorierte Kunstrichtung, sondern auch ein Zeitdokument, in dem Künstlerinnen als kulturpolitische Aktivistinnen und Akteurinnen der Frauenbewegung zu Wort kommen.

Wesentlich für das Reüssieren der feministischen Kunst der 1970er-Jahre am internationalen Kunstmarkt war die Sammlungstätigkeit von Gabriele Schor, der Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND. In dem Film erzählt die Namensgeberin der Feministischen Avantgarde wie sie zu dem Begriff kam, der aus der Kunstgeschichtsschreibung inzwischen nicht mehr wegzudenken ist.

Die Schule der Frauen


Nach wie vor ist es gesellschaftlich von Nachteil, alt zu werden. Nach wie vor ist es in vielen Bereichen von Nachteil, eine Frau zu sein. Absolut ungünstig ist es, eine ältere Frau zu sein. Todlich ist es, eine ältere Schauspielerin zu sein.

Warum ist das so? Wie lasst sich der Weg durch die Instanzen einer patriarchal gepragten Kulturlandschaft beschreiben? Welchen Anteil hatten bewusst-unbewusst die ehemalig Idealistinnen an jenen Realitaten? Aus was kommend führte sie ihr Weg durch welche Zugestandnisse zu welchen Erkenntnissen? DIE SCHULE DER FRAUEN, das Regie-Debüt der Schauspielerin Marie-Lou Sellem, schildert den Idealismus und Kampf, dem sich ihre Kommilitoninnen verschrieben haben, in ihrem Bemühen gesellschaftliche Vorgange künstlerisch zu verstoffwechseln.

Unter Einsatz der eigenen Person, der eigenen Haut lassen sie Ihre „Recherchen“ sichtbar werden. Bislang bestand gesellschaftliche Dank überwiegend darin, den Blick in dem Moment von ihnen zu nehmen, in dem sie beginnen reichhaltig aus dem Zentrum ihrer Erfahrungen heraus zu schopfen.

Es ist Zeit für einen Kulturwandel!

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