FBI-Agent Dale Cooper liegt schwer verletzt im Great Northern Hotel, doch die Jagd nach dem Mörder von Laura Palmer geht weiter. Der Start der zweiten Staffel von Twin Peaks knüpft nahtlos an das dramatische Finale an und verdichtet das Netz aus Intrigen, Geheimnissen und übernatürlichen Hinweisen.
Die Ermittlungen nehmen eine entscheidende Wendung: Die Visionen werden klarer, die Verdächtigen geraten immer stärker unter Druck und Coopers Leben hängt am seidenen Faden. In diesen ersten, fesselnden Episoden spitzt sich die Suche nach dem Täter dramatisch zu.
In der idyllischen Kleinstadt Twin Peaks ist nichts, wie es scheint. Dies muss auch FBI-Special Agent Dale Cooper bei seinen Ermittlungen im Mordfall der Homecoming-Königin Laura Palmer bald feststellen. Zusammen mit Sheriff Truman und dessen Untergebenen kommt er einem Netz aus Sex, Gewalt und Lügen auf die Spur, das die ganze Stadt und ihre Bewohner umspinnt. Erstaunlich viele Leute scheinen einen Mordmotiv zu haben…
Die Sozialarbeiterin Kika (Manon Clavel), gerade erst einer eingeschlafenen Beziehung entronnen und glücklich verliebt, steht auf einmal unerwartet vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens: Sie ist zum zweiten Mal schwanger, als ihr Partner plötzlich stirbt und sie alleinerziehend mit ihrer Tochter ohne Wohnung und ohne Geld dasteht. Völlig am Boden zerstört, bleibt ihr nichts anderes, als ihre Prioritäten klar zu setzen und unkonventionelle Wege zu beschreiten. Dass dabei schmutzige Unterwäsche, Dildos und neurotische Eltern ihren Weg ebenso kreuzen wie kollegiale Dominas, hätte sie nicht erwartet. Und vor allem letztere helfen ihr, nicht vollends unterzugehen und sich in dieser neuen Welt aus Schmerz, Macht und Lust zurecht zu finden.
Die belgische Regisseurin Alexe Poukine trifft mit ihrem Spielfilmdebut MADAME KIKA den Nerv der Zeit. Mit großer emotionaler Wucht, getragen von der überragenden Leistung der Hauptdarstellerin Manon Clavel, spiegelt der Film die aktuelle Lebensrealität vieler Menschen in Europa wider. MADAME KIKA erzählt die Geschichte einer Sozialarbeiterin, deren Gehalt zwar zum Überleben, aber nicht zum Leben reicht. Um ihrer Tochter etwas bieten zu können, versucht sie sich als Domina – obwohl sie eigentlich um ihren verstorbenen Partner trauern müsste. Das Portrait einer Frau zwischen Trauer und ökonomischem Druck. Zärtlich , liebevoll und doch bitter-komisch. Ausgezeichnetes Drama von Alexe Poukine mit Manon Clavel in der Hauptrolle.
Am Tag nach dem 7. Oktober versuchen der Jazzmusiker Y. (Ariel Bronz) und seine Frau Yasmin (Efrat Dor), eine Tänzerin, in einem zerrissenen Land Halt zu finden. Ihre Kunst wird zur Ware, ihr Einsatz zur Geste des Trosts. Sie treten auf, wo man sie lässt, verkaufen, was sie geben können – Klang, Bewegung, Nähe. Schließlich erhält Y. einen außergewöhnlichen Auftrag: Er soll die neue Nationalhymne Israels komponieren. Eine Aufgabe, die mehr verlangt als musikalisches Können – sie fordert Haltung inmitten eines kollektiven Traumas.
★★★★ „Eine bissige Satire auf die herrschenden Klassen Israels, die vor politischer Brisanz strotzt.“ The Guardian
„Stimmen wie Lapids kein Gehör zu schenken, hiesse, den Krieg in Gaza von den Erfahrungen vor Ort zu entkoppeln und zur Grundsatzdiskussion zu abstrahieren.“ Der Spiegel
Die Selbstbestimmung im Beruf, im Sex, im Familienleben: Für Clémence steht von einem Tag auf den anderen alles auf dem Spiel, als sie ihrem Ex-Mann erzählt, dass sie sich mit Frauen trifft. Plötzlich beansprucht er das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn – Paul ist acht Jahre alt, als er seiner Mutter entzogen wird. In autofiktionalen Romanen verarbeitet Clémence den Verlust des Kindes, ihre brüchige und uneindeutige Rolle als Mutter, aber auch das Erleben neuer Sexualität. Mit Feingefühl inszeniert Cazenave Cambet, die mit LOVE ME TENDER den gleichnamigen Bestsellerroman von Constance Debré adaptiert, die Seelenzustände einer Frau, deren Lebensgewissheiten zusammenfallen. (Dunja Bialas)
Ángela und Héctor sind ein glückliches Paar, und Ángelas Gehörlosigkeit trübt die traute Zweisamkeit dabei keineswegs. Als Ángela ein Kind bekommt, wird es allerdings komplizierter. Denn die Erleichterung darüber, dass mit dem Gehör der Tochter „alles in Ordnung ist“, weicht bei Ángela schnell dem Gefühl, aus der Welt der Hörenden ausgeschlossen zu werden. Regisseurin Eva Libertad und ihre Schwester, die gehörlose Hauptdarstellerin Miriam Garlo, vermitteln in dem packenden Beziehungsdrama die vielen Schwierigkeiten einer Frau ohne Gehör mit einer oft gedankenlosen Umwelt im emotional erfahrbaren Detail. Doch Rückzug ist keine Option: Kommunikation bleibt der Schlüssel zum Erfolg. (Lars Penning)
Aus einer Pflegefamilie kommt der verschlossene Christy zu seinem älteren Halbbruder Shane, der mit Frau und Kind in einem Arbeiterviertel im irischen Cork lebt; es soll eine Übergangslösung sein. Doch die einst vertraute Umgebung konfrontiert den mittlerweile 17- Jährigen nicht nur mit diffusen Erinnerungen an seine schwierige Kindheit bei einer drogensüchtigen Mutter. So manches Wiedersehen und neue Begegnungen lassen in ihm auch das Gefühl von Zugehörigkeit und eine zarte Zuversicht wachsen. Wider den Miserabilismus erzählt Canty in seinem Debütfilm von einer Gemeinschaft, die – prekärer Lebensbedingungen und Marginalisierung zum Trotz – Sorge füreinander trägt. (Alexandra Seitz)
Berufsverbot, Hausarrest, Gefängnisstrafe – die iranischen Machthaber haben schon zu drastischen Mitteln gegriffen, um Jafar Panahi von der Arbeit abzuhalten. Filme hat der Regisseur trotzdem immer gemacht – dann halt eben ohne Genehmigung! EIN EINFACHER UNFALL ist keine Ausnahme. Und er ist so offen politisch und lautstark regimekritisch wie keines seiner Werke zuvor:
Bei einer zufälligen Begegnung in einer Autowerkstatt glaubt ein Familienvater, jenen Mann zu erkennen, der ihn einst im Gefängnis folterte – und kidnappt ihn. Über diese Verwicklungen entsteht, voller Wut und Verzweiflung der Opfer, eine aufgewühlte Anklage gegen das System und seine Vollstrecker.
Was als kleiner Unfall beginnt, löst eine Reihe von eskalierenden Folgen aus. Der Gewinner der Goldenen Palme beim Filmfestival in Cannes 2025!
Gustav Borg ist ein so berühmter wie selbstsüchtiger Filmregisseur, der nach langer Auszeit einen Comebackversuch wagt. Doch den Film, der ihn zurückbringen soll, will er ausgerechnet im Haus seiner Familie drehen, die er vor vielen Jahren bereits verlassen hat. Dieser übergriffige Plan konfrontiert die beiden Töchter mit ihrer nie geklärten, schwierigen Beziehung zum Vater. Und so entwickelt sich an der Schnittstelle von Leben und (Film-)Kunst, Enttäuschung und Hoffnung ein komisches Drama der Spiegelungen und Projektionen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Exquisit gespielt und feinsinnig inszeniert und von mehr als einem Hauch von Bergman durchweht. (Sascha Rettig)