Passages


Dem deutschen Filmemacher Tomas ist am letzten Tag seines Drehs in Paris die Anspannung anzumerken. Mit pedantischer Härte erklärt er seinen Kompars*innen, wie sie ihre Hände zu halten oder mit welcher Motivation sie eine Treppe herunterzugehen haben, bis endlich die Schlussklappe fällt. Auf der Abschlussparty fällt Tomas erst in die Arme seines britischen Ehemannes Martin, dann lernt er die junge Grundschullehrerin Agathe kennen. Aus einem Tanz entwickelt sich ein Flirt, aus dem eine leidenschaftliche Nacht wird. Am nächsten Morgen erzählt Tomas Martin stolz, dass er mit einer Frau geschlafen hat. Als sich aus dem One-Night-Stand mehr entwickelt, beginnt sich die Männerbeziehung zu verändern. Es entspinnt sich eine Beziehungsgeschichte, die von Leidenschaft, Eifersucht und Narzissmus geprägt ist und in der es wenig Gespür für die Bedürfnisse der anderen gibt.
Ira Sachs, bereits zum sechsten Mal zu Gast im Panorama, beweist in seinem neuesten Film einmal mehr sein Talent für genau beobachtete Beziehungsdramen. Der Wind des französischen Kinos und ein Hauch von Fassbinder umwehen die drei, deren persönliche Verletzungen die Machtverhältnisse untereinander immer wieder neu bestimmen. (Berlinale 2023)

A Boy’s Life


A BOY’S LIFE erzählt die nahezu unglaubliche Geschichte des erst neunjährigen Daniel vom jüdischen Ghetto in Litauen über sechs Konzentrationslager bis nach Palästina.

A BOY’S LIFE dokumentiert die schicksalhaften Wendungen einer wohl einzigartigen Lebens- und Überlebensgeschichte. Es ist dies die Geschichte des neunjährigen Daniel und dessen Odyssee vom Ghetto im litauischen Kaunas über sechs Konzentrationslager bis nach Palästina. Sie erzählt vom Kindsein und vom Erwachsenwerden zu einer Zeit, in der es keinen Platz dafür gab. Daniel Chanoch ist erst neun Jahre alt, als seine Familie von den Nationalsozialisten deportiert wird. In Auschwitz-Birkenau arbeitet er an der Rampe, schafft die Toten auf Holzkarren zu den Krematorien, wird Vorzeigepatient des berüchtigten Dr. Josef Mengele und auf einen Todesmarsch Richtung Westen gezwungen. Zu Kriegsende wird er Zeuge von Kannibalismus in den österreichischen Lagern Mauthausen und Gunskirchen. Der Film wirft einen sehr persönlichen Blick auf eine der dunkelsten Epochen der Menschheitsgeschichte – durch die Augen eines Kindes, das nun keines mehr sein durfte.

Persepolis


Basierend auf den gleichnamigen Comicbüchern, erzählt die gebürtige Iranerin Marjane Satrapi ihre autofiktive Lebensgeschichte. Sie handelt von ihrer Heimat, den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und dem Aufeinaderprallen unterschiedlicher Kulturen. Eine unkonventionelle Verfilmung eines zeitgenössischen Comics, die durch ihre räumliche und inhaltliche Tiefe an Bedeutung gewinnt.

Marjane ist acht Jahre alt, als die Mullahs den Schah aus Persien vertreiben und die Macht übernehmen. Die Welt ist auf einmal eine andere, aber das rebellische Mädchen denkt gar nicht daran, sich den neuen strengen Regeln zu unterwerfen. Viel lieber entdeckt sie den Punk, ABBA, Iron Maiden und natürlich Jungs. Sie ahnt nicht, dass ihr spielerischer Protest gefährlich ist … nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie. Ein unkonventioneller, spannender und zutiefst menschlicher Zeichentrickfilm für Erwachsene.

PERSEPOLIS erzählt eine der bewegendsten Geschichten unserer Zeit voller Hoffnung, Lebensfreude und Leidenschaft.

Wir zeigen die deutsche Fassung auf 35mm!

Michel in der Suppenschüssel


Eigentlich will Michel ja gar nichts anstellen, aber was er auch tut, es wird immer ein Streich daraus. Zum Beispiel, wenn er in der Küche eine Ratte fangen will – dann gerät bestimmt Vaters Zeh in die Falle. Oder die Sache mit der Suppenschüssel, aus der Michel nur mal eben den letzten Rest lecken will – schwupps, schon hängt er fest und muss mit der Schüssel auf dem Kopf zum Arzt.

Pippi geht von Bord


Das ist ja gerade noch mal gutgegangen: Beinahe wäre Pippi mit ihrem Vater auf der „Hoppetosse“ auf grosse Fahrt nach Taka-Tuka-Land gegangen. Doch die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren hatte ein Einsehen mit Pippis Freunden Tommy und Annika. Sie sorgt dafür, dass Pippi nicht mit ansehen kann, wie traurig die beiden beim Abschied sind, und wieder von Bord geht. Pippi beschliesst, erst nach dem Winter nach Taka-Tuka-Land zu fahren. Bis dahin gibt es auch zu Hause jede Menge Abenteuer zu bestehen. Und ihr listiger und lustiger Kampf gegen zwei Ganoven, die ihr Gold stehlen wollen, ist nur eins davon…

Pippi Langstrumpf


Jeder kennt die rothaarige Pippi Langstrumpf aus der Villa Kunterbunt, und jeder weiss, dass sie auf Eltern, Erziehung und Ordnung im Leben wunderbar verzichten kann. Und ganz besonders auf die lästige Schule. Als sie aber hört, dass ihre Lieblingsfreunde Tommy und Annika Weihnachtsferien bekommen und sie nicht, ist sie geradezu empört über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit. Und prompt erscheint sie am nächsten Tag zum Unterricht. Aber schon zwei Stunden reichen, und Pippi kann getrost auf Ferien verzichten. Da hat sie nun doch wirklich Besseres zu tun, frei nach ihrem Motto: „Ich mach‘ mir die Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt.“ Einigen erwachsenen Besserwissern gefällt das allerdings gar nicht…

Mutzenbacher


Seit mehr als hundert Jahren wird der Roman “Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne” wegen seiner lustvollen Darstellung kindlicher und weiblicher Sexualität kontrovers besprochen. Anonym publiziert und über viele Jahrzehnte dem österreichischen Schriftsteller Felix Salten (“Bambi”) zugeschrieben, wurde er zeitweise verboten und gleichzeitig als wienerische Literatur von Weltrang gefeiert.
Mit einem Zeitungsaufruf lädt Ruth Beckermann zu einem Casting für einen Film ein, der den bekannten pornografischen Roman zur Grundlage hat: “Männer zwischen 16 und 99 Jahren gesucht”. Der Film MUTZENBACHER konfrontiert in einer ehemaligen Sargfabrik in Wien hundert Leser mit Auszügen aus dem Werk. Und wie im richtigen Leben evoziert die Lektüre “anstößiger” Passagen auch am Filmset Erinnerungen, erotische Vorstellungen, aber auch Ablehnungsreaktionen, Distanzierungs- und Rechtfertigungsstrategien. Wir leben und lieben in einer Zeit, in der Sex mehr denn je allgegenwärtig ist, aber gleichzeitig auf ein moralisch hochgradig aufgerüstetes Umfeld trifft.

„Ein Glücksfall von einem Film.“– Kleine Zeitung

Last Film Show – Das Licht, aus dem die Träume sind


Der große Saal, die rauschenden Farben, das Rattern des Filmprojektors – die erste Kinoerfahrung ist eine ganz besondere. Auch die Welt von Samay, der mit seiner Familie in einem kleinen Dorf in Indien lebt, wird auf den Kopf gestellt, als er von seinem Vater zum ersten Mal in das örtliche Kino mitgenommen wird. Danach ist er sich sicher: Er möchte Filme machen! Ein glücklicher Zufall lässt ihn auf den Filmvorführer Fazal treffen, der von den Kochkünsten von Samays Mutter begeistert ist und ihn im Austausch gegen den Inhalt seiner Lunchbox kostenlos Filme schauen lässt. Kurzerhand beginnt Samay die Schule zu schwänzen und seine Zeit lieber im Projektionsraum des Kinos zu verbringen. Hier taucht er Tag für Tag in fantastische Welten ein. Doch die Idylle droht ein jähes Ende zu finden: Die Ära des Zelluloids neigt sich ihrem Ende zu und dem örtlichen Kino droht die Schließung. Samays Vater ist außerdem nicht begeistert von den Plänen seines Sohnes, Licht einzufangen und Bilder in Bewegung zu setzen. Um seinen Traum zu verwirklichen, muss Samay die Rettung des Kinos selbst in die Hand nehmen – denn seine Geschichte besteht darauf, erzählt zu werden.

In warmen, nostalgischen Bildern lässt DAS LICHT, AUS DEM DIE TRÄUME SIND die ersten Berührungspunkte mit der großen Liebe zum Kino auferstehen. Regisseur Pan Nalin ist ein zärtlicher und bewegender Liebesbrief an die Kraft des Kinos und des Geschichtenerzählens auf der großen Leinwand gelungen. Ein kraftvoller und entzückender Film, der in eine wunderbare Welt aus Licht und Zelluloid entführt und beweist, dass der Traum des Kinos nie zu groß geträumt werden kann.

Fanny och Alexander


Die Geschwister Fanny und Alexander verbringen eine unbeschwerte Kindheit. Doch dann stirbt der geliebte Vater völlig unerwartet und die Mutter heiratet den kaltherzigen Bischof Vergerus. Unter seiner harten Hand leiden Fanny und Alexander, doch dann kommt ein alter Freund der Familie den Kindern zu Hilfe.

Ingmar Bergmans letzter Kinofilm ist eine prächtige und detailverliebte Familiensaga voller magischer Momente. Bildgewaltig und einfühlsam erzählt Bergman aus dem Leben der großbürgerlichen Theaterfamilie Ekdahl. Das autobiografische Werk wurde mit vier Oscars® ausgezeichnet und erhielt einen Golden Globe.

Titane


Nach ihrem Debüt Raw schaltet Julia Ducournau gleich mehrere Gänge höher. Titane erzählt von Alexia, einer jungen Frau, die seit einem Unfall im Kindesalter eine Titanplatte im Kopf trägt und eine fetischistische Anziehung zu metallischen Objekten hat. Auf der Flucht vor der Polizei gibt sie sich als junger Mann aus, der von einem alten Feuerwehrmann als dessen vermisster Sohn (an)erkannt wird. Titane ist nächste Zündstufe im Body-Horror-Kosmos, ein Traktat zu Identität und Gender, Mechanik und Fleisch. Visionäre Provokation, unterspült von unerwarteter Zärtlichkeit, so profund wie vulgär. Ein Film zur Zeit für die Ewigkeit, zu Recht der heurige Gewinner der Goldenen Palme in Cannes. – Slash Filmfestival

With support of the Creative Europe Programme – MEDIA of the European Union.

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