Entleerte Räume, Rettungsversuche, Erklärungsmuster, Lernprozesse – und vor allem Menschen, die unermüdlich daran arbeiten, die Grundversorgung aller sicher zu stellen. STILLSTAND dokumentiert über zwei Jahre hinweg am Beispiel der Millionenstadt Wien die Krise: Mit Covid 19 trifft im Frühjahr 2020 eine globale Pandemie in nie dagewesener Wucht die Menschheit mit all ihren vermeintlichen Sicherheiten und scheinbar perfekten Routinen.
Die Frauen*bewegung ist die erfolgreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts und hat alle Gesellschaftsschichten erfasst. Ihre Errungenschaften haben nicht nur bessere Lebensbedingungen für Frauen* erkämpft, sondern unsere Lebensweisen und unsere Ideen von Zusammenleben radikal verändert. Und obwohl feministische Debatten wie #metoo in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, hat der Begriff „Feminist*in“ immer noch einen negativen Unterton.
Der Dokumentarfilm FEMINISM WTF (What the Fuck) schlüsselt auf, welche Themenvielfalt 2023 unter dem Begriff Feminismus verhandelt wird. Die Experts aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein. Dabei geht es um viele aktuelle Debatten: Warum sprechen wir immer von nur zwei Geschlechtern? Warum müssen Frauen* den Großteil der unbezahlten Haus- und Kindererziehungsarbeit machen? Warum sind Kapitalismus und Feminismus ein Widerspruch? Was hat der europäische Kolonialismus mit den heutigen Ideen von sexueller Freiheit und rassistischen Stereotypen zu tun? Wieso brauchen wir Feminismus, um das Klima zu retten? Und warum engagieren sich eigentlich so wenige Männer für den Feminismus?
In FEMINISM WTF setzt Regisseurin Katharina Mückstein die Experts in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen zum elektronischen Soundtrack von Tony Renaissance: die ästhetisierten Tanz- und Performance-Motive brechen mit den gängigen Vorstellungen von Pop-Feminismus und entwerfen lustvolle, neue Bilder von Körper und Geschlecht.
Die Protagonist*innen von FEMINISM WTF sind Maisha Auma, Persson Perry Baumgartinger, Astrid Biele Mefebue, Nikita Dhawan, Christoph May, Sigrid Schmitz, Franziska Schutzbach, Rona Torenz, Paula Villa Braslavsky, Laura Wiesböck, Emilene Wopana Mudimu.
Presse
„Katharina Mückstein zeigt uns in ihrer Dokumentation FEMINISM WTF, wie reichhaltig und divers feministisches Wissen ist.“ Der Standard
„Mückstein exerziert in Dialogen die großen Themen der sozialen Bewegung durch: Es geht um Gewalt, um Hautfarbe und sexuelle Identität, um Männer und Geschlecht als überholte Kategorie. FEMINISM WTF ist eine Vermessung der Gegenwart und ein Auftrag für die Zukunft, für alle verständlich erzählt. Nach der Projektion gab es zurecht langen Jubel.“ Neue Kronen Zeitung
„Das „WTF“ dient als Rufzeichen in ihrem poppig inszenierten, vielstimmigen und zornigen Film. Kluge Köpfe erklären Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse aus transtheoretischer und postkolonialistischer Perspektive. Ein Film, der Feminismus erklärt und einordnet – für alle.“ Kleine Zeitung
„Eine aufschlussreiche und verspielte Zusammenschau feministischer Positionen. Zwischen Interviewpassagen performen Tänzer und Tänzerinnen coole Choreografien, in denen Geschlechterstereotypen mit Witz hinterfragt werden.“ Kurier
„Bei der Diagonale hat Katharina Mücksteins lang erwartete Doku FEMINISM WTF Österreich-Premiere: Vorhang auf für kompetente Antworten auf komplizierte Fragen.“ Salzburger Nachrichten
SPECIAL SCREENINGS & TERMINE
Die Premiere findet am 29. März im Gartenbaukino statt.
30. März um 20:15 Uhr – FEMINISM WTF Preview – Film & Gespräch mit Katharina Mückstein & Klaudia Kreslehner (Kuratorin von What the FEM* Ausstellung) im Moviemento Linz – AUSVERKAUFT
Mehrere Milliarden Tonnen Erde werden durch Menschen jährlich bewegt – mit Schaufeln, Baggern oder Dynamit. Nikolaus Geyrhalter beobachtet in Minen, Steinbrüchen, Großbaustellen Menschen bei ihrem ständigen Kampf, sich den Planeten anzueignen.