Carl und Yaya werden auf eine Luxusyacht eingeladen und geraten in die zweifelhafte Gesellschaft superreicher Passagiere. Zunächst wirkt alles wie gemacht für Instagram-Mitteilungen. Aber dann zieht ein Sturm auf, und beim Abendessen haben die Passagiere mit heftiger Seekrankheit zu kämpfen. Die Kreuzfahrt endet in einer Katastrophe. Mehrere Milliardäre und ein Mitglied der Crew stranden auf einer einsamen Insel. Auf einmal kehrt sich die Hierarchie um: Die Reinigungskraft weiß nämlich als Einzige, wie man angelt.
Alcarràs
Seit Menschengedenken erntet die Familie Solé jeden Sommer die Früchte ihrer Pfirsichplantage in Alcarràs, einem kleinen Dorf in der spanischen Region Katalonien. Doch diese Ernte könnte die letzte sein, denn ihrer Plantage droht das Ende: Die Pfirsichbäume sollen gefällt und stattdessen Solarpaneele aufgebaut werden. Die neuen Pläne spalten die große, eng miteinander verbundene Familie. Zum ersten Mal erscheint den Familienangehörigen die Zukunft unsicher. Sie drohen, viel mehr zu verlieren als nur ihre Obstplantage.
Titane
Nach ihrem Debüt Raw schaltet Julia Ducournau gleich mehrere Gänge höher. Titane erzählt von Alexia, einer jungen Frau, die seit einem Unfall im Kindesalter eine Titanplatte im Kopf trägt und eine fetischistische Anziehung zu metallischen Objekten hat. Auf der Flucht vor der Polizei gibt sie sich als junger Mann aus, der von einem alten Feuerwehrmann als dessen vermisster Sohn (an)erkannt wird. Titane ist nächste Zündstufe im Body-Horror-Kosmos, ein Traktat zu Identität und Gender, Mechanik und Fleisch. Visionäre Provokation, unterspült von unerwarteter Zärtlichkeit, so profund wie vulgär. Ein Film zur Zeit für die Ewigkeit, zu Recht der heurige Gewinner der Goldenen Palme in Cannes. – Slash Filmfestival
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Belle de Jour
Wiederaufführung zum 50. Jubiläum. BELLE DE JOUR gilt als einer der berühmtesten und erfolgreichsten Filme Buñuels. Meisterhaft verwebt er Tagträumereien und reale Geschehnisse, bürgerliche Schein- und erotische Traumwelten. Catherine Deneuve beeindruckt mit einer hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten Darstellung der jungen, bürgerlichen Arztgattin Séverine, die tagsüber in einem Edelbordell arbeitet, um ihre mit ihrem Mann nicht möglichen erotischen Fantasien auszuleben.
Josef Winkler – Der Kinoleinwandgeher
Winnetou stirbt in den Armen seines Blutsbruders Old Shatterhand. In Cinemascope auf der Leinwand eines kleinen Dorfkinos in Kärnten. Im Publikum folgt ein kleiner Junge, der heranwachsende Josef W. (gespielt von Kasimir Winkler), mit großen Augen gebannt dem Geschehen. Gegenschnitt und Bruch: Der Kinoleinwandgeher tritt auf. Der „Poet des Kälberstricks“ (Wolfgang Bauer), der erfolgreiche Autor Josef Winkler, entsteigt der Leinwand und blickt – schelmisch lächelnd – auf sein kindliches Alter Ego. Und damit beginnt eine rasende Reise, ein cineastischer Essay, der die BetrachterInnen durch Österreich, Mexiko und Indien in die Welt der „Erinnerungsbilder“ von Josef Winkler entführt. Das Kameraauge geleitet den österreichischen Erfolgsautor und das Publikum durch ein poetisches Roadmovie, springt in Schnitt und Gegenschnitt vom „geheiligten Stall“ in einem Kärntner Bauerndorf an die Ufer des Ganges, um unmittelbar darauf am Fuße des Popocatepetl einem Vulkanausbruch beizuwohnen.
Blutsfreundschaft
Der 16-jährige Axel überfällt mit seiner Neonazi-Clique eine soziale Einrichtung und taucht daraufhin beim 80-jährigen homosexuellen Wäschereibesitzer Gustav Tritzinsky unter. Dieser deckt den Jungen, weil er ihn an seine große Liebe erinnert, die er während der NS-Zeit an die Gestapo verraten hat. Doch Axels Gang ist mit der sich entwicklenden Freundschaft zwischen den beiden alles andere als einverstanden.